Der Co-Trainer wurde nach der Entlassung von Hans-Günter Bruns zum Interimstrainer benannt und sollte nach drei Remis und guten Leistungen der Mannschaft unter seiner Regie im neuen Jahr zum Chefcoach befördert werden. Doch da hatte Jung die Rechnung ohne die Wuppertaler Verantwortlichen gemacht.
"Nach dem letzten Spiel gegen Fortuna Köln habe ich mich am Montag mit Manager Tobias Gebert über die Zukunft unterhalten. Das Gespräch ergab, dass ich der neue Trainer werde. So haben wir das mündlich festgehalten. Die Unterschrift sollte im neuen Jahr folgen", erklärt der ehemalige Profi. Doch es kam alles anders. Am 28. Dezember hatte Gebert Jung telefonisch darüber informiert, dass der Präsident beschlossen habe, alles so weiterlaufen zu lassen. Jung erklärt: "Ich sollte weiter der Interimstrainer bleiben. Das Angebot habe ich abgelehnt und dem Manager gesagt, dass ich weiterhin nur als Co- oder Cheftrainer zur Verfügung stehe. Aktuell bin ich also Co-Trainer des Wuppertaler SV mit einem gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2013."
"So dumm ist kein Trainer der Welt"
Dass Jung einen Vertrag als Chefcoach bis zum 30. Juni 2014 gefordert haben soll, bringt den 47-Jährigen so richtig auf die Palme: "Das ist totaler Blödsinn. Ich weiß nicht, wer diese Lüge in die Welt setzt. Nach der Brandrede des Präsidenten ist die Zukunft des Vereins doch ungewiss. Dann einen Vertrag bis 2014 zu fordern, wäre nicht mein Stil, wer mich kennt, der weiß das auch. So dumm kann kein Trainer der Welt sein."
Nichtsdestotrotz zeigt sich der ehemalige Trainer der Sportfreunde Siegen enttäuscht darüber, dass er den WSV in der Rückrunde nicht führen wird. "Für mich gibt es keinen Grund, meine Person in Frage zu stellen. Der Manager hat mir auch kein einziges Argument nennen können. Die Mannschaft zeigte sich ebenfalls überrascht. Der Trend war positiv und die Mannschaft wieder auf einem guten Weg. Die aktuelle Situation ist sicherlich etwas unglücklich."