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RWE: Derbyzeit
Der lange Weg zur dritten Kraft im Revier

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RWE: Der lange Weg zur dritten Kraft im Revier
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Samstag, 14 Uhr, Derbyzeit an der Essener Hafenstraße. Rot-Weiss Essen trifft auf Rot-Weiß Oberhausen, da konnte auch der Schnee nichts dran ändern.

Wäre ein Mäzen klassischer Schule bei RWE noch denkbar? Welling: Also wenn Herr Wernze sagen würde, er möchte bei RWE einsteigen, setze ich mich sofort ins Auto, fahre nach Köln und spreche mit ihm. Wobei man wissen muss, dass es bei einem Verein wie RWE mit seinen gewachsenen Fan-Strukturen viel schwieriger als bei Viktoria Köln ist, bestimmte Dinge durchzusetzen. Herr Wernze würde dafür in Essen vieles vorfinden, was er in Köln auch mit noch so viel Geld nicht realisieren kann.

Sie spielen an auf das große Fan-Potenzial von RWE. Ist Rot-Weiss nicht immer noch für Teile seines Anhangs gefürchtet?

Welling: Unser Image in vielen Köpfen ist leider noch: Hilfe, da kommen die Essener. Das war auch mal so, daran gibt es nichts zu deuteln, auch wenn das vor 20 Jahren vielen Vereinen so ging. Aber wir haben seit über 15 Jahren ein Fanprojekt am Start, das vieles sehr gut in den Griff bekommen hat. Es gibt kaum noch Vorfälle bei Rot-Weiss Essen. Dieses Image ist überholt. Samstag kommt RWO. Haben Sie keine Sorge, dass ein paar Verrückte austicken?

Welling: Da kann auch der VfB Hüls kommen - wenn sich ein paar Idioten unbedingt aufs Maul hauen wollen, kann man das ja kaum verhindern. Die Sorge hat man immer, aber in Essen ist sie deutlich kleiner geworden.

Obwohl das Thema Gewalt die Schlagzeilen beherrscht? Welling: Also erstmal reden da viele Leute auf vielen Seiten mit, ohne Basiswissen zu haben. Das fängt mit der verkürzten Darstellung in vielen Medien an. Ultras? Hooligans? Schon da fehlt die Differenzierung.

In den Niederlanden stirbt ein Linienrichter. Ist das die Zeit für Differenzierung?

Welling: Ein Linienrichter wird von jugendlichen Fußballern umgebracht. Ich denke: Um Gottes willen! Geht es eigentlich noch in dieser Welt? Aber, und das muss man unterscheiden, dieser Vorfall hat nichts mit Fan-Gewalt zu tun. Deshalb sage ich, wir reden von zwei verschiedenen Dingen. Zum Thema Fan-Gewalt kann ich nur sagen: es ist nicht so schlimm , wie es dargestellt wird, gefühlt nicht und auch nicht, wenn man auf die Zahlen schaut. Aber in den Köpfen bleiben Schlagzeilen, nicht die Details. Und die, die sich mit Fußball sonst nicht beschäftigen, kommen jetzt mit ihren Reflexen. Die Vereine sollen die Polizei-Einsätze bezahlen? Gilt das dann künftig auch für Schützenfeste? Oder fürs Oktoberfest mit seinen 600 Verletzten pro Tag? 600 pro Tag! Worüber reden wir eigentlich?

Verniedlichen Sie jetzt nicht? Welling: Nein. Man muss alles gegen Gewalt tun, man muss präventiv arbeiten, deeskalierend. Und wenn etwas passiert, muss man reagieren und klar machen: So nicht. Jeder verletzte Fingernagel wegen Gewalt rund um ein Spiel ist nicht hinzunehmen, das ist doch völlig klar. Aber was mich stört, ist dieser Aufregungsmechanismus, den wir gerade erleben. Zu viele Leute geben interessengeleitete Kommentare ab.

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