Joshua Mees sei Dank! Mit seinen Saisontreffern fünf und sechs sorgte der Angreifer beim 2:1-Sieg von Preußen Münster gegen die SpVgg Greuther Fürth für beide Treffer - beide per Kopf. So wurde der 1,80-Meter große Mees von Sky-Experte Torsten Mattuschka schon zum "Kopfballungeheuer" ernannt. Nur einen seiner sechs Saisontreffer erzielte der gebürtige Lebacher mit dem Fuß.
Hat der 28-Jährige eine neue Spezialität entdeckt? "Scheint so. Dieses Jahr klappt es ganz gut mit dem Kopf, aber in der Vergangenheit hat das auch schon geklappt", schmunzelte der Doppeltorschütze nach der Partie bei 'Sky'. "Vielleicht haben mich die Leute nicht so auf dem Schirm, weil ich nicht der Größte bin. Da komme ich vielleicht auch mal ohne Gegenspieler zum Kopfball."
So wie in der 90. Minute gegen Fürth, die bereits ab der 32. Minute zu zehnt unterwegs waren. "Es war eine Riesen-Erleichterung", blickte Mees auf seinen Siegtreffer zurück. "Wenn du 70 Minuten in Überzahl bist, dann willst du natürlich auch gewinnen. Umso geiler ist es, wenn es so wie heute klappt."
Aus diesem Sieg will der beste Münsteraner Torschütze für die Rückrunde und den Abstiegskampf einiges mitnehmen: "Dass wir nicht aufgeben dürfen, bis zur letzten Minute weitermachen und Vollgas geben müssen. Wir nehmen mit, dass man auch in der Neunzigsten noch das Siegtor oder den Ausgleich machen kann."
Auch für Sascha Hildmann war es ein emotionaler Erfolg an der Hammer Straße. "Es war so schön am Schluss, weil wir so hart dafür gearbeitet haben", erklärte der Cheftrainer. "Es war schwer, heute zu spielen, gegen zehn Mann ist es wirklich schwer. Wir haben versucht, jeden Ball in die Box zu flanken, zu machen und zu tun - heute haben wir uns belohnt."
Dabei freute sich auch Hildmann, dass seine Mannschaft bis in die Schlussminuten für den Sieg kämpfte. "Ich habe in der Halbzeit gesagt, wenn wir das Tor in der 88. Minute machen, ist es auch egal", verriet der 52-Jährige und ergänzte: "Dass die Mannschaft dass auch so umsetzt, ist umso schöner."
Auf der Gegenseite überwog der Ärger über die Gelb-Rote Karte gegen Simon Asta (31.). "Ich bin ganz ehrlich: beide Fouls zusammen sind für mich viel zu wenig für Gelb-Rot", sagte Niko Gießelmann nach dem Spiel. "Ich finde es sehr hart. Ein bisschen Fingerspitzengefühl kann man da auch behalten."