"Wir haben in der ersten Halbzeit sehr verängstigt agiert. Aber das ist ein normaler Vorgang, wenn die Mannschaft so jung und neu zusammengestellt ist und am Anfang zwei Niederlagen erlitten hat", begann Basler die Analyse. Dann verriet der ehemalige Bayern-Star, was er seinen Jungs nach den schwachen 45 Minuten in der Kabine gesagt hatte: "Ich habe den Spielern gesagt, dass sie ihre Angst ablegen sollen, weil es erst der dritte Spieltag ist und es egal ist, was passiert", so Basler.
Diese Ansprache war für die RWO-Kicker ein gefundenes Fressen. Denn nach dem Wiederanpfiff wirkte die Basler-Elf wie ausgwechselt. So sah es auch der 43-Jährige: "Wir haben eine tolle zweite Halbzeit gespielt. Ich habe keine Großchance des Gegners gesehen. Das einzige Manko war, dass wir es verpasst haben, das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Am Ende war es eine schwere Geburt, aber ein verdienter Sieg", resümierte der RWO-Trainer.
Auch Lars Leese, der Übungsleiter der Velberter, musste eingestehen, dass seine Mannschaft diese Niederlage verdient hatte: "Ich habe in den Zeitungen verfolgen können, wie wichtig dieses Spiel für RWO war. Oberhausen hat bislang sieben Tore kassiert. Es war klar, dass sie defensiv gut stehen wollten. Wir haben den Ball gut laufen lassen, aber ohne Zug nach vorne. Das war viel zu harmlos", analysierte Leese, der es durchaus als verdient ansah, dass Oberhausen den Siegtreffer erzielte: "Wenn man viel arbeitet, dann kommt die Belohnung eben. Hauptsache, der Ball geht irgendwie rein. Ob Terra das Ding mit dem Knie oder Oberschenkel macht, ist den Oberhausenern doch egal", sagt Leese.
Wie Recht er hatte. Denn am Ende feierte RWO den ersten Saisonsieg. Wie dieser zustande kam, interessierte nach dem Schlusspfiff keinen Fan der Kleeblätter mehr - umso weniger, weil vor dem Stadiongelände 400 Liter Freibier ausgeschenkt wurden - besser hätte der 10. August für die RWO-Anhängerschaft, die ihr Team mit einem Dauer-Support zum Sieg peitschte, doch nicht verlaufen können...