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RWO - Eindhoven 0:0
Nur das i-Tüpfelchen fehlt

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RWO - PSV: Sensationeller Nettekoven, starkes RWO-Team

RW Oberhausen hat am Mittwoch vor gut 1000 Zuschauern im Stadion Niederrhein dem 21-fachen holländischen Meister PSV Eindhoven ein torloses Remis abgetrotzt.

Auch wenn das europäische Spitzenteam von Trainer Dick Advocaat, der in den letzten Jahren Russlands Nationalmannschaft betreute, nicht in Bestbesetzung nach Oberhausen gereist war, hatte PSV keineswegs No-Names aufgeboten. Marcelo (Marktwert: fünf Millionen Euro), Orlando Engelaar (Marktwert: zwei Millionen Euro), Georginio Wijnaldum (Marktwert: 7,5 Millionen Euro), Atiba Hutchinson (Marktwert: 3,5 Millionen Euro), Jeremain Lens (Marktwert: 5,5 Millionen Euro), Tim Matavz (Marktwert: sieben Millionen Euro) und PSVs wertvollster Spieler im Kader, der Belgier Dries Mertens (Marktwert: zwölf Millionen Euro) waren gegen RWO mindestens 45 Minuten im Einsatz. Im Vergleich: der komplette RWO-Kader wird auf einen Marktwert von 1,5 Millionen Euro geschätzt. "Das sind alles außergewöhnliche Spieler, die man sonst nur im Fernsehen sieht. Wir haben ein ganz starkes Spiel gegen eine eigentlich für unsere Verhältnisse Übermannschaft geboten", befand Kevin Steuke.


Der Youngster hatte absolut Recht. Denn das, was der Regionalligist an diesem Abend anbot, war beeindruckend. Mit einem sensationellen Schlussmann Patrick Nettekoven, der sein Team gleich mit fünf Glanzparaden (20., 25., 34., 45., 48.) vor einem Rückstand bewahrte, erkämpfte sich RWO eine Nullnummer gegen den großen PSV. "Natürlich habe ich ein paar Bälle gehalten, aber dafür bin ich da. Die Mannschaft hat super gespielt. Die Jungs haben auch in der Eindhovener Druckphase wenig zugelassen. Das war eine super Teamleistung", sagte der Oberhausener Zu-Null-Garant Nettekoven. Der 25-jährige Zugang von Bayer Leverkusen II hatte nicht nur einen Sahne-Tag auf der Linie erwischt, sondern auch ein gutes Auge für die Spielanalyse bewiesen.

Denn das Remis war nicht nur dank Nettekoven zustande gekommen. Der Mannschaftsleistung der Oberhausener gebührt Respekt. Ob in der Abwehr bis zur 60. Minute mit Dominik Borutzki, Jörn Nowak, Angelos Eleftheriadis und Ralf Schneider und den Sechsern davor in Person von Benjamin Weigelt und Ken Asaeda oder in den letzten 30 Minuten mit Kevin Steuke, Tobias Hötte, Benjamin Sturm, Christoph Caspari, sowie Hiromu Watahiki und Marvin Grumann - RWO stand sattelfest und sicher. Mehr noch: die Rot-Weißen setzten auch immer wieder brandgefährliche Nadelstiche. So mit den Freistößen an die Latte von Weigelt (43.) und Pascale Talarski (57.). Aber der deutsche Viertligist brachte das europäische Spitzenteam nicht nur mit Standards in Gefahr, sondern auch mit starkem Kombinationsfußball. Christoph Caspari (61.) und Mike Terranova (78.) scheiterten jedoch knapp mit ihren Abschlussversuchen. Das wäre das i-Tüpfelchen gewesen.

Am Ende wurde der neue RWO-Kader lautstark von der Anhängerschaft gefeiert. Spätestens nach dem Erfolgserlebnis gegen den PSV Eindhoven herrscht wieder so etwas wie Aufbruchstimmung in Oberhausen. "Ich habe auch andere Zeiten in Oberhausen erlebt. Das, was nach dem Schlusspfiff abging, tut uns allen sehr gut. Das war aber erst der Anfang. Vor uns liegt noch ein harter Weg. Doch mit dieser mannschaftlichen Geschlossenheit und den Fans im Rücken wird Oberhausen wieder bessere Zeiten erleben", glaubt Youngster Steuke.

Der Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x1311.html

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