Vor Wochen hatte Trainer Mario Basler noch betont, dass seine Wünsche zu 99 Prozent erfüllt wurden. Einige Tage später, auf dem RWO-Mitgliederforum am 2. Juli im Oberhausener Ebertbad, sagte der ehemalige Nationalspieler gar: „Mittlerweile bin ich zu hundert Prozent zufrieden.“ Während Basler in seinem Türkei-Urlaub weilte, feilte Frank Kontny in Absprache mit Basler an den letzten offenen Stellen. Dass der Sportliche Leiter schließlich die Wunschspieler Baslers zu den „Kleeblättern“ lotsen konnte, spricht vor allem für den SC Rot-Weiß Oberhausen. „Wir sind für die Jungs immer noch eine gute Adresse“, betont Kontny.
Dass das wirklich so ist, kann Zugang Jörn Nowak nur bestätigen. „Hier ist alles sehr professionell. Ich merke bei jedem Schritt, dass der Verein vor kurzer Zeit noch im Profifußball vertreten war. Hier ist alles profesioneller als in Siegen. RWO ist ein fantastischer Verein. Ich freue mich hier zu sein“, sagte der 26-jährige Innenverteidiger, der aus Siegen nach Oberhausen kam und bei RWO bis zum 30. Juni 2014 unterschrieb.
Absoluter Wunschspieler
Wenn die Rede von einem „Wunschspieler“ ist, dann war Nowak solch einer für die Rot-Weißen. „Wir hatten das allererste Gespräch mit Jörn. Wir wollten ihn unbedingt haben. Er hat in Siegen die Abwehr 21 Mal zu null gehalten“, ist Basler begeistert. Ob dieses Kunststück Nowak, der zuletzt in Siegen die Kapitänsbinde trug, auch in Oberhausen gelingt, ist fraglich. „Wir haben eine ganz neue Mannschaft. Da ist es klar, dass wir uns alle erst kennenlernen und finden müssen. Gegen Bochum haben wir beispielsweise zwei ganz dumme Treffer kassiert, die dürfen eigentlich nicht fallen“, sagt der ehemaliger Erfurter. Jedoch schiebt Nowak hinterher. „Die Vorbereitung ist aber auch ein Lernprozess. Am 3. August gegen Rot-Weiss Essen werden uns diese Fehler nicht mehr unterlaufen.“
Der 82-fache Regionalliga-Nord-Akteur (für RW Erfurt und den Chemnitzer FC) ist von der neuen Truppe angetan. Nowak: „Wir haben junge, talentierte und vor allem hungrige Spieler dabei. Viele haben in ihrer Karriere noch nicht für solch einen Traditionsverein gespielt und sind richtig geil auf RWO.“ Große Vorfreude verspürt der Abwehrrecke auch, wenn er an das Spiel gegen seinen Ex-Klub denkt. „In Siegen fehlte mir die Wertschätzung an meiner Person von einigen Leuten. Das war mit ein Grund für meinen Wechsel. Natürlich freue ich mich auf das Duell mit den Sportfreunden. Aber die Liga hat überhaupt sehr attraktive Gegner. Ich hoffe, dass wir gemeinsam mit den Fans einiges erreichen. Ich möchte dabei helfen in Oberhausen wieder etwas aufzubauen.“