Die schweren Geräte weisen auf Veränderungen hin. Doch der Umbau des Stadions bleibt nicht die einzige Baustelle. Auch die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen, läuft jedoch auf Hochtouren. Durch die Wahl des bekannten Kölner Hoteliers Günter Pütz zum neuen Präsidenten steht zumindest schon einmal der neue Vorstand fest.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karl Bartel begrüßte 50 Mitglieder zur außerordentlichen Mitgliederversammlung. Aufgrund der Bauarbeiten musste die Versammlung in das gegenüber dem Stadion gelegene Vereinsheim des TuS rrh. verlegt werden, der sich als guter Gastgeber präsentierte. Bartel lies die zurückliegende Saison Revue passieren, und lobte die abzulösenden Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Tobias Kollmann sowie Frank Sczepurek, „ohne die wir nicht da stünden, wo wir sind“. Seine Begrüßung beendete er mit den kämpferischen Worten: „Leute, wir greifen erneut an.“ Anschließend betonte der Sportliche Leiter Franz Wunderlich mit Blick auf die bisher acht Zugänge. „Vier davon sind aus Köln, das macht uns stolz.“ Außerdem gab er die Parole für die kommende Spielzeit aus: „Wir wollen wieder oben mitspielen, oben wieder angreifen.“
„Viktoria ist und bleibt eine Marke“ sagte Bartel, bevor er auf die Tagesordnung zurückkam. Günter Pütz, der 61-jährige Chef des Hotels Wasserturm, wurde wie erwartet einstimmig als neuer Viktoria-Präsident bestätigt. Die versammelten Stimmberechtigten folgten somit dem Vorschlag des Aufsichtsrates, Gegenkandidaten gab es keine. Bei der Frage nach den Saisonzielen schloss er sich den Vorsätzen seiner Vorredner an, oben mitspielen zu wollen. Unterstützt wird Pütz von den Vizepräsidenten Wolfgang Rosendahl und Gabriella Wieczorek, die ebenfalls ohne Gegenstimme in den Vorstand gewählt wurden. Rosendahl verbindet einiges mit der Viktoria, so war sein Vater doch einst Kapitän der „alten“ Viktoria.
Außerdem bestätigten die stimmberechtigten Mitglieder die Zuwahlen zum Aufsichtsrat, der ab sofort durch Eric Bock, Dr. Emanuel Merkle und Norbert Bruhn verstärkt wird. Bruhn, Leiter vom Dienst beim WDR, formulierte das Ziel für die Zukunft noch etwas optimistischer: „Ich hoffe, wir können irgendwann auf Augenhöhe mit dem FC sein.“ Als neuer Geschäftsführer des Vereins komplettiert Dr. Thorleif Schönfeld zukünftig die Führungsmannschaft des Kölner Traditionsvereins.