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Relegation: KFC-FCK
"Oberholz ist ein Selbstdarsteller"

Relegation: Uerdinger Frust nach Hinspiel-Pleite

Der 1:0-Erfolg des FC Kray beim KFC Uerdingen sorgte im Anschluss für reichlich Zündstoff. Im Zentrum der Kritik stehen der Schiedsrichter und der FCK-Präsident.

Es war eine Szene mit Symbolcharakter. Nach dem zweiten Uerdinger Platzverweis verlor selbst der Grotifant die Fassung. Das Maskottchen der Gastgeber entledigte sich kurzerhand seines Rüssels, marschierte wutentbrannt an die Seitenlinie und beschwerte sich wild gestikulierend über den Unparteiischen. Dieser hatte sich durch die Hinausstellungen gegen Kapitän Ersan Tekkan und Abwehrchef Marc-Andre Nimptsch bei einem Großteil der 6072 Zuschauer im Grotenburg-Stadion besonders unbeliebt gemacht. Der ehemalige Bundesligist steht vor dem Rückspiel am kommenden Sonntag am Essener Uhlenkrug (15 Uhr) mächtig unter Druck und muss mindestens mit einem Tor Unterschied gewinnen, um einer Blamage gegen den Niederrheinligisten zu entgehen.

Angesichts dieser unkomfortablen Ausgangslage machte sich bei den Verantwortlichen der Krefelder Verärgerung breit. Sowohl KFC-Boss Lakis als auch Ersan Tekkan machten den Schiedsrichter als Hauptschuldigen für die Pleite aus. Der Kapitän des NRW-Ligisten ließ zudem kein gutes Haar an Krays Präsident Günther Oberholz, der sich im Vorfeld über die Verlegung der Heimstätte für das Rückspiel beklagt hatte. "Günther Oberholz ist ein absoluter Selbstdarsteller", meint Tekkan. "Er hat sich vor dem Spiel abfällig über unseren Präsidenten und unseren Klub geäußert. Von Fair-Play versteht dieser Mann überhaupt nichts."


Der FCK-Boss nahm die Vorwürfe gelassen zur Kenntnis. "Ich verstehe, dass beim KFC Uerdingen die Nerven blank liegen und nun verzweifelt Schuldige für die Niederlage gesucht werden. Dass wir allerdings bei einem klassenhöheren Gegner eine hervorragende Leistung abgerufen haben, wurde in keinem Nebensatz erwähnt", sagt Oberholz und fügt hinzu: "Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass wir die Verlegung der Spielstätte aus sportlichen und organisatorischen Gründen nicht begrüßen. Es muss erlaubt sein, dass auch die Interessen des FC Kray berücksichtigt werden. Wir sind schließlich auch noch da."

Den Erfolg im Hinspiel habe die Mannschaft laut Oberholz in einer Essener Cocktail-Bar "gemütlich ausklingen" lassen. Der Vorsitzende der Essener betont erneut, dass der Erfolgsdruck trotz der 1:0-Führung weiterhin ausschließlich auf den Schultern des KFC laste. "Für den KFC Uerdingen wäre ein Scheitern ein schwerer Rückschlag. Das ist uns bewusst und entsprechend gelassen gehen wir die Aufgabe am kommenden Sonntag an."

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