„Das war eine Zusammenfassung der enttäuschenden Saison. Wir haben bereits so viele Treffer kassiert, da fehlen mir die Worte. Die Leistung in der Abwehr ist und war besonders gegen Leverkusen lächerlich“, resümiert WSV-Boss Friedhelm Runge die zweite Saisonniederlage gegen den Werkself-Nachwuchs.
Dabei hatte die Begegnung für die Rot-Blauen sehr gut begonnen. Der WSV drehte den 0:1-Rückstand durch Maciej Zieba (6.) durch Tore von Sebastian Zinke (34.) sowie Markus Heppke (38.) und ging mit einer 2:1-Führung in die Kabine. „Die ersten 45 Minuten sahen ordentlich aus“, befand WSV-Coach Michael Dämgen. Dessen Gemütslage sollte sich in Durchgang zwei aber ändern. Marc Sand (48.) und Tobias Steffen (66.) drehten die Partie zu Gunsten der Rheinländer, bevor der beste Wuppertaler, Tom Moosmayer, den Ausgleich herstellte (68.). Dämgen: „Da müssen wir abgezockter sein. Mit drei Heimtreffern darfst du kein Spiel verlieren.“
Doch da hatte der frischgebackene 50-jährige Übungsleiter die Rechnung ohne den bärenstarken Polen Maciej „Maciek“ Zieba gemacht. Zieba, der in der B- und A-Jugend für den Wuppertaler SV kickte, nahm sich fünf Minuten vor dem Schlusspfiff den Ball, umkurvte die WSV-Defensive nach Belieben und schoss das 4:3-Siegtor für seine Farben. Runge: „Ich habe im RevierSport gelesen, dass unser Trainer meinte, dass wir für die kommende Saison drei bis vier neue Spieler benötigen, um oben mitzuspielen. Nach dieser Begegnung erscheint mir das als sehr unwahrscheinlich.“ Deshalb will Runge nun selbst die Initiative in Sachen Neuverpflichtungen übernehmen und Akteure aus Ungarn nach Wuppertal losten. „Ich habe mit meinem Schwiegersohn Matyas Juracsik (ungarischer Spielerberater, Anm d. Red.) gesprochen. Wir werden in den nächsten Wochen einige Testspieler aus der ersten ungarischen Liga zu Gast haben.“
Zur Zukunft von Coach Dämgen sagt Runge folgendes: "Wir werden uns in der kommenden Woche zusammensetzen. Nach diesem Spiel habe ich einige Fragen."