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Fascher im Interview
"Das Spiel hat einen gewissen Reiz"

Münster: "Das Spiel hat einen gewissen Reiz"
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Lange Wochen der Vorbereitung liegen hinter dem SC Preußen Münster. Am Freitag beginnt die neuen Saison und zum Auftakt wartet gleich ein echter Prüfstein.

Immerhin treten die Adlerträger am Freitagabend beim Drittliga-Absteiger Wuppertaler SV an, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg. Vor der Begegnung sprach RS mit Münster-Coach Marc Fascher über die Vorbereitung der Preußen, die gelungene Generalprobe gegen den SV Verl und die mögliche Spitzengruppe der neuen Saison.

Herr Fascher, die Saison-Vorbereitung neigt sich dem Ende entgegen. Wie fällt Ihr Fazit der letzten Wochen aus?

Im Großen und Ganzen positiv. Ich glaube, wir haben die sechs Wochen sinnvoll genutzt, um uns einzuspielen, wobei man sagen muss, dass dieser Prozess bei 13 neuen Spielern noch nicht abgeschlossen sein kann. Das wird noch einige Wochen dauern. Daneben haben wir vor allem im zwischenmenschlichen Bereich große Fortschritte gemacht. Die neuen Spieler sind gut aufgenommen worden und die Mannschaft hat schnell zueinander gefunden.

Hat sich gut eingelebt und ist die Nummer eins im Tor - Manuel Lenz (Foto: Tillmann).

Carsten Gockel sagte vor der Saison, man müsse in Münster ‚eine neue Mentalität schaffen‘. Konnten Sie das umsetzen?

Ja. Wir wollten der Mannschaft ein neues Gesicht geben und haben uns die Neuverpflichtungen ganz genau angeschaut. Ich denke, das ist uns gut gelungen.

Mit dem Wuppertaler SV wartet zum Auftakt gleich ein vermeintlicher Konkurrent im Kampf um den Aufstieg. Ist Ihre Mannschaft bereit für dieses Spiel?

Wir haben berechtigte Hoffnung, dass sie es ist. Es ist natürlich ein besonderer Auftakt. Zwei Traditionsvereine treffen an einem Freitagabend unter Flutlicht aufeinander. Das Spiel hat einen gewissen Reiz. Auf der anderen Seite ist es auch ein typischer Auftakt, bei dem keiner genau weiß, wo er steht.

In den Testspielen hat besonders Ihre Defensive mit starken Leistungen überzeugt und nur 3 Gegentore zugelassen, in der Offensive wurden dagegen viele Chancen ausgelassen...

Das stimmt, aber es war klar, dass die Offensive länger braucht. Die Abwehr kann man schneller trainieren. Vorne ist vieles von der Qualität abhängig und das wir die haben, hat man im Westfalenpokal-Finale gegen Verl gesehen.

Dort haben Sie einen Ligakonkurrenten 4:1 besiegt und sehr effektiv gespielt. War das zum Abschluss der Vorbereitung ein entscheidendes Erfolgserlebnis für Ihre Elf?

Das Ergebnis gegen Verl ist deutlicher als das Spiel eigentlich war. Es war ein hartes Stück Arbeit und am Ende haben wir sogar vielleicht ein Tor zu hoch gewonnen. Die Vorbereitung lief gut, keine Frage, aber Planungen hin oder her: Letztlich bist du in der Saison ergebnisabhängig.

Daniel Chitsulo empfahl sich mit einem Treffer gegen Verl für die Startformation (Foto: Tillmann).

Wird die Elf aus dem Verl-Spiel auch in den ersten Ligaspielen Ihr Vertrauen erhalten?

Viel wird sich sicherlich nicht ändern, aber die Leistungsdichte ist bei uns sehr eng. Auf zwei oder drei Positionen kann es durchaus noch Änderungen geben.

Wenn man sich bei den Kollegen umhört, dann sind fast alle der Meinung, dass der Aufstieg zwischen Lotte, Wuppertal und Münster entschieden wird. Sehen Sie das auch so?

Lotte ist zwangsweise Top-Favorit. Sie waren letztes Jahr Zweiter und haben auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen. Dahinter sehe ich ein Verfolgerfeld mit Wuppertal, Elversberg und uns. Was die Zweitvertretungen angeht, erwarte ich Köln II, Bochum II und Dortmund II ganz vorne.

Stichwort Reservemannschaften: Gleich zehn davon sind in der Liga. Werden diese Teams am Ende zum Zünglein an der Waage, weil man nie weiß, wie stark sie sind und immer Gefahr läuft, sie zu unterschätzen?

Ganz klar: Ja.

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