Am letzten Spieltag vor der Winterpause und gleichzeitig dem ersten Rückrundenspieltag in der Oberliga Niederrhein konnte der VfB Hilden vor 380 Zuschauern an der Hoffeldstraße einen wichtigen 1:0 (1:0)-Erfolg im Derby gegen die Sportfreunde Baumberg verbuchen.
Dabei waren es am Ende richtig glückliche drei Zähler für die Hausherren. Die Gäste aus der Nachbarstadt machten in der zweiten Halbzeit viel mehr Dampf. Die Itterstädter standen am Ende unter Dauerdruck, hielten den Laden aber defensiv immer am Laufen.
Die knappe Führung stand zunehmend auf wackeligen Beinen, insbesondere als Schiedsrichter Gerrit Wiesner in der achten Minute der Nachspielzeit auf den Elfmeterpunkt zeigte. Doch Baumbergs Baris Sarikaya scheiterte vom Punkt an Hildens starkem Keeper Yannic Lenze, der den Dreier für den VfB festhielt.
„Lenze ist der Mann des Spiels. In einem sehr emotionalen und kampfbetonten Duell war es im zweiten Durchgang das Spiel auf ein Tor, was besonders schade für mein Team ist. Aber das ist Fußball“, analysierte ein sichtlich mitgenommener Gästetrainer Salah El Halimi die 90 Minuten ziemlich treffend.
„Der Treffer für den VfB fiel durch einen individuellen Fehler von uns. Dass Calli Weber sich das Ding in seinem dritten Frühling nicht nehmen lässt, ist selbstredend“, sprach der Baumberger Trainer die Kaltschnäuzigkeit des VfB-Goalgetters an. Unter den Augen von Ratingens Boss Jens Stieghorst waren es die Hausherren, die zur Halbzeit nicht unverdient führten.
Hilden: Lenze - Sangl, zur Linden, Dombe (89. Schmetz), Zimmermann - Rodrigues (76. Kawabe), Wagener, Lier (83. Ortmann), Mockschan (60. Gatzke), Heinson - Weber
Baumberg: Schwabke - Sezer, Hameid, Brünen, Sarikaya - Turay, Härtel (64. Hömig), Mabanza (81. Haderer), Topal, Oscasindas - Schnadt
Tor: 1:0 Weber (19.)
Schiedsrichter: Gerrit Wiesner (Hamborn)
Zuschauer: 380
Bes. Ereignis: Sarikaya scheitert per Foulelfmeter an Lenze (90. +9)
„Wir haben ein starkes Oberliga-Spiel mit sehr hohem Tempo gesehen“, konnte Tim Schneider nach dem Spiel zufrieden sein. Der Hildener Trainer nahm den Dreier dankend mit und möchte in der Rückrunde die Spitzengruppe gerne noch ein wenig ärgern.
„In der zweiten Halbzeit hat Baumberg gezeigt, dass sie nicht da unten reingehören. Wir mussten einige Extrameter hinlegen, haben das aber insgesamt gut wegverteidigt“, so Schneider zum Spielverlauf. „Wir haben alles reingehauen, selbst die für meine Ansicht nach viel zu lange Nachspielzeit überstanden und am Ende nehmen wir die Punkte gerne mit“, freute sich der Hildener Trainer ähnlich wie sein Kollege auf eine fußballlose Weihnachtszeit.
In Baumberg wird sich direkt zu Beginn des neuen Jahres zeigen, wohin die Reise geht. Nach dem Meistertitel in diesem Jahr finden sich die El Halimi-Schützlinge mitten im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein wieder.