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St. Tönis überrennt Vorjahresmeister und schießt sich an die Spitze

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Oberliga Niederrhein: St. Tönis überrennt Vorjahresmeister und schießt sich an die Spitze
Foto: Oliver Stolz
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Die Oberliga Niederrhein hat einen neuen Spitzenreiter, mit dem so niemand rechnen konnte.

Was für eine Anfangsphase im MEGA-Stadion. Am 21. Spieltag der Oberliga Niederrhein deklassierte der SC St. Tönis den Vorjahresmeister und gewann am Ende bei den Sportfreunden Baumberg mit 6:0 (5:0). Das Team des erkrankten Cheftrainers Bekim Kastrati katapultierte sich damit selbst auf die Spitzenposition in der Oberliga.

Von wegen Schonnebeck, Velbert oder Hilden. Der neue Tabellenführer heißt SC St. Tönis. Und das feierten die Spieler samt Betreuerstamm ausgiebig nach dem Schlusspfiff. Im Kreis hallten die Gesänge „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ durch das Stadion.

Ein Schützenfest lieferten die Kastrati-Schützlinge insbesondere in den ersten 20 Minuten ab. „Für meine Begriffe war es ein durchwachsenes Spiel“, trat Mario Knops erst einmal auf die Euphoriebremse. Der Goalgetter des SC, der in Baumberg seinen zehnten Saisontreffer erzielte, machte vor allem die zwei individuellen Fehler von SF-Torwart Daniel Schwabke für die starken ersten 20 Minuten seiner Farben verantwortlich. „Wir bleiben bodenständig. Auch weiterhin werden wir mit 100 Prozent in jedes Spiel gehen“, so der 25-Jährige.

Am Ende ließ er sich aber doch eine Antwort in Anspielung auf den aktuellen Tabellenplatz entlocken: „Natürlich kitzelt es schon, wenn wir auf die Tabelle blicken und sehen, dass wir zwei Punkte vor Schonnebeck liegen. Es bleibt aber noch eine lange Reise, bevor man von uns etwas vom möglichen Aufstieg hören wird“, beendete Knops das RevierSport-Gespräch ganz professionell.

Ebenso wie sein Trainer, der an diesem Spieltag Johannes Dahms hieß. Kastrati verfolge die Partie in zivil von den Rängen - mit Schal dick eingepackt. Die Grippe hat ihn erwischt. „Das war ein sehr spezielles Spiel. Wir sind ungünstig gestartet und dann patzt Baumbergs Keeper zweimal. Das passiert ihm sicher kein zweites Mal im Leben. Das alles hat uns extrem in die Karten gespielt“, analysierte der Co-Trainer die 90 Minuten.

Baumberg: Schwabke - Sezer, Akaogi, Oscasindas, Dag - Turay (46. Haderer), Yigenoglu, Knetsch (74. Sagman), Topal, Hömig - Schnadt (55. Pieshykov).

St. Tönis: Sell - Suaterna (55. Heffungs), Baum (62. Nakano), Pohlig (8. Withofs), Torrens (75. Milaj) - Esposito, Dohmen, Nkamanyi, Bouassaria, Kamo - Knops.

Tore: 0:1 Knops (12.), 0:2 Bouassaria (14.), 0:3 Nkamanyi (17.), 0:4 Nkamanyi (21.), 0:5 Kamo (24., Foulelfmeter), 0:6 Bouassaria (70.).

Schiedsrichter: Daniel Schierok (Essen).

Zuschauer: 75.

„Baumberg hat eine brutale Qualität und das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wider“, wollte Dahms den Ball auch ganz flach halten. „Natürlich bin ich aber glücklich über das Ergebnis und den deutlichen Sieg“, betont der Interims-Trainer abschließend. Damit holte St. Tönis den siebten Sieg in Serie. Dass jetzt Fragen zum möglichen Aufstieg folgen werden, wird man auch in Tönisvorst nicht mehr verhindern können.

Anders sieht es aktuell in Baumberg aus, wo die Sportfreunde nach dem Meistertitel im vergangenen Jahr mehr denn je im Abstiegskampf stecken. „Es war das typische Pech der Teams, die unten stehen. Eigentlich waren wir gar nicht schlecht in die Partie gekommen. Aber wenn man sich drei Dinger selber reinhaut, dann ist das schon krass. Dann stehst du da. Das Team tut mir an so einem Tag besonders leid“, war Salah El Halimi die getrübte Stimmung gut anzumerken.

Die Tabelle lügt nicht. Und da steht Baumberg unter dem Strich. „Wir haben die Partie dennoch vernünftig zu Ende gebracht. Es ist extrem bitter. Wir müssen uns jetzt der Verantwortung stellen“, so der langjährige Trainer der Sportfreunde.

Vor allem aber müssen schnellstmöglich Punkte her. Dafür hat man jetzt zwei Wochen Zeit, um sich zu sammeln. Zu Karneval wird bekanntlich am Niederrhein nicht gespielt. Ob den Gästen aus St. Tönis die Pause gerade so gelegen kommt, ist fraglich. Immerhin darf man sich die Tabelle jetzt zwei Wochen lang mit der aufgesetzten Pappnase aufhängen. Verdient hat der SC sich das Momentum allemal.

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