Der KFC Uerdingen ist in die Regionalliga West aufgestiegen. Das steht seit dem 3:1-Heimsieg gegen die SpVg Schonnebeck Ende Mai fest und daran änderte auch die 0:1-Pleite in Büderich zum Saisonabschluss nichts mehr. Doch bevor in Uerdingen auch nur an die Regionalliga gedacht werden kann, drängen andere Fragen.
RevierSport hat mit Spielertrainer Levan Kenia gesprochen und diese Fragen gestellt. Da wären zunächst nicht bezahlte Gehälter, über die sich der ehemalige Profi gegenüber RevierSport beschwert hatte. In den vergangenen Monaten sind fällige Zahlungen nach RS-Infos mehrfach ausgeblieben.
In dieser Beziehung habe sich etwas getan. "Mittlerweile wurden die Gehälter bezahlt, nur die Aufstiegsprämie fehlt noch. Ich hoffe, dass die bald auch noch kommt." Möglicherweise dann mit der Juni-Abrechnung, die noch ansteht.
Doch auch wenn das Geld auf Kenias Konto eintrifft, ist die Zukunft des Georgiers noch nicht geklärt. "Ich bin für alles offen, aber ich glaube, es ist wirklich schwierig hier. Es wurde schon über die nächste Saison gesprochen, aber die Mannschaft, die sie hier aufbauen wollen – die ist leider nichts für mich", hatte Kenia zuletzt gegenüber RevierSport gesagt.
Und nun? "Da gibt es nichts Neues. Ich habe vom Verein noch nichts gehört. Sie müssen jetzt schnell planen. Ich glaube aber nicht, dass ich hier weitermachen werde - leider."
Nach der turbulenten Saison, die die Krefelder trotz allen Widrigkeiten mit dem Aufstieg krönten, klang da auch etwas Wehmut mit. "Großen Respekt an die Jungs, wie sie das durchgezogen haben. Auch das Trainerteam hat sich den Arsch aufgerissen. Wir sind verdient aufgestiegen."
Interessant: Sollte Kenia nicht weitermachen, womit er selbst rechnet, dann war ein möglicher Nachfolger an diesem Sonntag nicht weit. Denn unter die Zuschauer hatte sich auch Sunay Acar gemischt. Gemeinsam mit Adli Lachheb, seinem Co-Trainer beim SV Straelen, war er im Stadion am Eisenbrand anzutreffen.
Anfang Mai hatte RevierSport exklusiv berichtet, dass Acar einen Zweijahresvertrag an der Grotenburg unterschrieben hat - gültig ab dem 1. Juli 2024. Christian Gummert, erster Vorsitzender des KFC Uerdingen und Mitte Mai offenbar festgenommen, hatte das gegenüber RevierSport bestätigt, aber auch gesagt, dass Acar auf keinen Fall Trainer der Krefelder werde.
Acar hüllte sich damals in Schweigen. RevierSport hat ihn in Büderich auf seinen Besuch beim KFC-Spiel und die Berichterstattung angesprochen. Der gebürtige Duisburger wollte sich aber auch am Sonntag nicht äußern. In Krefeld-Uerdingen stehen also weiterhin spannende Tage ins Haus.