Bei Felix Casalino dürfte es mittlerweile etwas entspannter zugehen. Der Offensivspieler hat mit der SG Wattenscheid 09 den Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen erreicht – aller Querelen und sportlichen Probleme zum Trotz. In der kommenden Saison wird er allerdings in einer anderen Liga auflaufen.
Denn der 25-Jährige hat sich entschlossen, das Ruhrgebiet in Richtung Frankfurt zu verlassen. Dort wird seine Lebensgefährtin Elisa Senß bald für Frauen-Bundesligist Eintracht Frankfurt auflaufen. Er folgt ihr – und sucht dort einen neuen Verein. Wie der Stand bei der Suche ist, hat er beim Portal „fussball.de“ in einem Interview erklärt.
Da er durch seine Auftritte in den Sozialen Medien über ein großes Publikum verfügt (allein 800.000 Follower hat er bei Tiktok), machte er sich dort auf die Suche nach Vorschlägen für einen neuen Verein. „Natürlich waren da teilweise auch Wünsche von Nachwuchsspielern dabei, die hoffen, dass ich mich ihrem Verein anschließe. Es haben sicher aber auch einige konkrete Optionen ergeben, weil sich die Aktion auch bis zu einigen Vereinsverantwortlichen herumgesprochen hat und daraufhin mit mir Kontakt aufgenommen wurde“, berichtete er.
Bislang seien zwei, bis drei Vereine in der engeren Auswahl. Denn in die Kreisliga wird es Casalino wahrscheinlich nicht ziehen. „Grundsätzlich würde ich es mir aber definitiv zutrauen, mich in der Regionalliga Südwest durchzusetzen“, sagte er.
Dort spielt auch die U23 von Eintracht Frankfurt – also der Klub seiner Lebensgefährtin. Ein Wechsel dahin schließt er vorsichtig aus. Aufgrund seines Alters würde er nicht mehr unter die U23-Regelung fallen. „Und bei den älteren Spielern geht der Blick vermutlich auf Akteure, die mehr Erfahrung besitzen.“
"Unglaubliches" Aufstiegsspiel
Bevor eine Entscheidung fällt, steht für Casalino erstmal der Abschied aus Wattenscheid an. „Das wird schon nicht einfach“, sagt er. „Ich habe in dieser Zeit viel erlebt – Höhen und auch Tiefen.“ Zu den Höhen gehörte definitiv der Aufstieg in die Regionalliga West 2022. Das entscheidende Spiel „vor fast 10.000 Leuten im Lohrheidestadion zu bestreiten, war unglaublich“.
Am letzten Spieltag (26. Mai, 15 Uhr) wird er gegen den 1. FC Gievenbeck noch einmal in der Lohrheide auflaufen. Das dürfte auch ein emotionaler Moment für Felix Casalino werden.