Die Enttäuschung stand den Spielern und Verantwortlichen des ASC 09 Dortmund nach der 3:4-Pleite gegen Westfalia Rhynern am 28. Spieltag der Oberliga Westfalen ins Gesicht geschrieben. Durch die Niederlage musste der Tabellendritte unerwartet Federn lassen im spannenden Aufstiegskampf.
Da sowohl Spitzenreiter Lotte als auch Türkspor Dortmund an diesem Spieltag siegreich waren, ist der Rückstand auf den zweiten Platz auf vier Punkte angewachsen. Generell kann der ASC in der Rückrunde nicht an die großartigen Leistungen aus der Hinserie anknüpfen. In der Rückrunden-Tabelle belegen die Dortmunder nur den siebten Rang, die erste Saisonhälfte beendeten sie noch auf dem zweiten Platz.
Marco Stiepermann, Spielertrainer der Aplerbecker, analysierte die Situation nach dem 3:4 gegen Rhynern knallhart: "Da müssen wir ganz ehrlich sein, dass es Stand jetzt nicht reicht, um unter den ersten zwei Teams zu sein nach so einer Niederlage. Das zieht sich durch die Rückrunde, dass wir als Mannschaft defensiv nicht mehr das aufbringen können, was wir in der Hinrunde geschafft haben. So stehen wir verdient auf dem dritten Platz."
Kapitän Jan Stuhldreier kritisierte ebenfalls die Defensivleistung und erhofft sich eine Steigerung: "In der Hinrunde hat es uns ausgezeichnet, dass wir mit aller Konsequenz verteidigt haben. Wenn man wie gegen Rhynern vier Gegentore bekommt, dann wird es natürlich schwer, weil wir nicht immer fünf Tore in einem Spiel schießen können. Deshalb wird der Fokus darauf liegen, dass wir vernünftig verteidigen und so wenig Gegentore wie möglich bekommen."
Es werden noch genügend Punkte verteilt, von daher glauben wir immer noch dran. Wir werden bis zur letzten Minute weiter arbeiten und fighten, damit es am Ende reicht.
Jan Stuhldreier
Dass die Abwehr aktuell die große Achillesferse ist, lässt sich auch mit Zahlen belegen: In der gesamten Hinserie musste Keeper Joshua Mroß nur zwölfmal hinter sich greifen. Im Vergleich dazu kassierte der ASC bereits 19 Gegentreffer in den elf Rückrundenspielen - das ist definitiv zu viel.
Den Regionalliga-Aufstieg möchte bei den Dortmundern sechs Spiele vor dem Saisonende trotz des gewachsenen Rückstands nach oben niemand abschreiben. Gerade auf das Spitzenspiel am 31. Spieltag gegen die Stadtrivalen Türkspor fiebert Stiepermann hin: "Es sind nur vier Punkte bei sechs verbleibenden Spielen. Die Chance ist also weiter riesengroß, gerade weil wir noch das direkte Duell gegen Türkspor haben."
Der Ex-Profi zeigte sich kämpferisch: "Die Ausgangslage ist zwar nicht besser geworden, aber ich glaube, ich wäre der falsche Trainer, wenn ich sagen würde, dass die Saison vorbei ist. Gewinnen wir unsere nächsten beiden Partien, dann haben wir unser Endspiel gegen Türkspor." Bevor es zu diesem Aufeinandertreffen kommt, wartet zunächst ein Auswärtsspiel bei Kellerkind Victoria Clarholz. Anschließend ist Eintracht Rheine zu Gast im Aplerbecker Waldstadion.
"Es werden noch genügend Punkte verteilt, von daher glauben wir immer noch dran. Wir werden bis zur letzten Minute weiter arbeiten und fighten, damit es am Ende reicht", äußerte sich auch Kapitän Stuhldreier offensiv.