Sie gehören zu den vielleicht zwei Teams der Stunde: Die Spielvereinigung Schonnebeck marschiert seit Wochen in Richtung Tabellenspitze der Oberliga Niederrhein. Ausgerechnet gegen das Schlusslicht TSV Meerbusch brach die Siegesserie.
Gegen Meerbusch zeigte die Elf von Dirk Tönnies eine abermals starke Vorstellung. Was fehlte, war die nötige Chancenverwertung. So mussten sich die Essener mit einem 2:2-Remis begnügen. Der vierte Sieg in Serie blieb aus. Dennoch zählt die Spielvereinigung weiterhin zu den Top-Teams der Oberliga Niederrhein.
Calvin Küper brachte die Schwalben bereits in der 14. Minute in Führung. Schonnebeck hatte die Kontrolle. Dacain Baraza traf in der 41. ins eigene Tor. Robin Brandner bestrafte einen fatalen Fehlpass und brachte die Hausherren erneut in Führung. Oguz Ayan setzte den Schlusspunkt und verhalf Meerbusch in der letzten Minute zu einem Punktgewinn am Schetters Busch.
"Wir haben gerade in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball gespielt. Da hätten wir den Deckel schon drauf machen können. Auch im zweiten Durchgang hast du die ein oder andere gute Umschaltmöglichkeit, die du nicht richtig nutzt. So hältst du deinen Gegner halt am Leben", erklärte Dirk Tönnies nach Abpfiff.
Vor allem der Ausgleich in der Nachspielzeit schmerzte den Trainer: "Du darfst in der letzten Minute nicht eins-gegen-eins oder zwei-gegen-zwei spielen. Das geht einfach nicht. Da müssen sich die Jungs cleverer verhalten. Dafür hast du richtig viel Lehrgeld bezahlt."
Meerbusch: Geraedts - Harth, Hoff, Darwish, Kempkens - Benktib, Uzun, Boldt (66. Ballah), Abdelkarim (50. Gutaj), Gae - Ayan
Tore: 1:0 Küper (14.), 1:1 Eigentor Baraza (41.), 2:1 Brandner (54.), 2:2 Ayan (90.)
Schiedsrichter: Can Emiroglu
Gelbe Karten: Geisler, Kern,Winking
Insbesondere im ersten Durchgang hatten die Essener zahlreiche Hochkaräter auf dem Fuß. Es hätte gut und gerne zur Halbzeit schon 4:0 für Schonnebeck stehen können. Die Chancenverwertung war das größte Manko der Schwalben. "Die letzte Zielstrebigkeit hat gefehlt. Diese letzten kleinen Prozente, die zum Erfolg führen, die waren nicht da. Das rächt sich dann - auch gegen den Tabellenletzten. Das war mit das Unnötigste, was wir diese Saison gemacht haben", so Tönnies.
Und auf der Gegenseite? Da gab es für Kevin Kreuzberg mal wieder etwas zu Lächeln. Der Punktgewinn tat dem TSV Meerbusch sehr gut - alleine fürs Gemüt: "Schonnebeck hat uns wirklich leben lassen. Das 1:2 war ein wenig ärgerlich für uns. Das war ein Treffer der Kategorie Kacktor. Es passte zu unserer Gesamtsituation. Am Ende hatten wir dann aber mal das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite, dass das Ding nochmal reinfällt. Den Punkt nehmen wir gerne mit und versuchen jetzt mal weiter zu punkten."
Viel Zeit zum Nachdenken gibt es für die Akteure beider Teams nicht. Am Mittwoch geht es für Schonnebeck zur DJK Adler Union Frintrop. Meerbusch empfängt donnerstags den FC Büderich.