Von viel zitierten schwierigen zweiten Jahr will man beim SV Sonsbeck nichts wissen, schließlich sei jedes Jahr in der Oberliga für den SVS ein schwieriges, wie Coach Heinrich Losing erklärt. Bislang schlägt sich seine Mannschaft allerdings mehr als ordentlich. Zur Winterpause steht man auf Platz acht - mit neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone.
Dabei sah es zwischenzeitlich alles andere als gut aus. Im RevierSport-Interview spricht Losing über die Krise in der ersten Hälfte der Hinrunde, das "Highlight" KFC Uerdingen und erklärt, warum der Verein entgegen der Grundsätze im Winter wohl tätig werden muss.
Heinrich Losing über...
... die Hinrunde: Ich bin mehr als zufrieden darüber, wie die Hinrunde gelaufen ist. Wir haben ganz gut angefangen und aus den ersten vier Spielen sieben Punkte geholt. Dann kam leider eine schwierige Phase mit fünf Niederlagen in der Liga am Stück, wo viele Sachen zusammenkamen mit Verletzungen, Krankheiten und fehlendem Spielglück. Aber es war wichtig, dass wir die Ruhe bewahrt und nie an der Mannschaft gezweifelt haben. Mit dem 1:0-Sieg gegen Uerdingen kam die Wende. Ab da hat die Mannschaft wieder dran geglaubt und das Spielglück kam zurück. Wir hatten zwar weiterhin einige Verletzte, aber die Jungs haben das überragend aufgefangen.
... den schönsten Moment im ersten Halbjahr: Spiele gegen Uerdingen sind immer Highlights. Wir hatten an dem Tag auch bei schönem Wetter zuhause 1000 Zuschauer, das hat man ja nicht so häufig. Dazu war es halt die Phase, in der wir nicht erfolgreich waren, der KFC kam dagegen aus einem Sieg gegen den MSV Duisburg, da waren wir natürlich der absolute Außenseiter. Aber wir haben uns das Prinzip der Uerdinger gegen Duisburg zum Vorbild genommen, wollten uns nicht verstecken und so sind die Jungs dann auch aufgetreten und haben verdient mit 1:0 gewonnen
... den schlimmsten Moment: Das war sicherlich das 0:4 in Homberg. Da haben wir personell auf der letzten Rille gespielt und eigentlich gar nicht so ein schlechtes Spiel gemacht. Das Ergebnis täuscht über die Leistung hinweg, aber wenn man so deutlich verliert, dann ist das immer unangenehm – zumal es inklusive des Pokalspiels gegen Bocholt (0:2) die sechste Niederlage und das sechste Spiel ohne Tor in Folge war.
Mit Ruben Martens wurde bereits ein erster Neuzugang vorgestellt. Der 20-Jährige kommt aus der U21 der VVV Venlo. Auf der Gegenseite hat Max Werner (23) den Verein verlassen und läuft fortan für den SV Scherpenberg auf.
... die Ziele für 2024: Auch wenn wir das in der Winterpause eigentlich grundsätzlich nicht wollen, wird es sicherlich eins, zwei Veränderungen bei uns geben, weil sich mit Klaus Keisers und Malik Bongers gleich zwei Spieler einen Kreuzbandriss geholt haben und uns nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann wird das erste Ziel mit den Jungs sein, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zu sammeln, dass wir nicht wieder unten reingeraten. Wenn wir diese Punkte dann irgendwann geholt haben, können wir uns vielleicht neue Ziele setzen.