Damian Apfeld, Trainer des ETB SW Essen, war nach der Niederlage in der Oberliga Niederrhein gegen Germania Ratingen frustriert – einerseits, weil er sein Team in dem Spiel auf Augenhöhe sah, die Niederlage in Ratingen jedoch durch einen „Sonntagsschuss“ aus über 30 Metern Entfernung besiegelt wurde. Andererseits aber auch, weil Apfeld nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit Schiedsrichter-Entscheidungen haderte.
„Maximal ärgerlich ist, dass das Tor von Ratingen nach einem klaren Foulspiel an Armen Shavershyan fällt. Der Schiedsrichter hat, warum auch immer, weiterspielen lassen und danach fällt dann das Glückstor aus über 30 Metern, das Ratingen die drei Punkte rettet“, ärgerte sich der Essener Trainer.
Apfeld betont: „Das macht natürlich niemand extra, aber wenn du zwei Wochen hintereinander mit so einem Gefühl nach Hause fährst, macht es einfach keinen Spaß.“
Beim Heimspiel gegen den Mülheimer FC 97 eine Woche zuvor hatte der Mittelfeldspieler Guiliano Zimmerling bereits in der ersten Halbzeit die Rote Karte gesehen, jedoch konnten seine Mitspieler trotz Unterzahl einen Sieg einfahren.
Sportlich lief es in den vergangenen Wochen auch insgesamt gar nicht schlecht für den Essener Traditionsklub: Nach einem mäßigen Saisonstart mit lediglich zwei Punkten aus den ersten vier Spielen konnte Apfelds Mannschaft in den letzten fünf Ligaspielen drei Siege holen.
Wir haben uns ein bisschen mehr versprochen
Damian Apfeld
Dennoch sind die Essener mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. „Wir haben uns ein bisschen mehr versprochen“, räumte der Trainer gegenüber RevierSport ein. Zwar sei die Mannschaft auf dem richtigen Weg, doch zwölf Punkte aus neun Spielen „sind für uns ein bisschen zu wenig“, stellt Apfeld fest.
Im Niederrheinpokal gelang den Essenern durch einen 1:0-Sieg gegen den 1. FC Kleve der Einzug ins Achtelfinale. Dort kommt es Ende Oktober zum erneuten Aufeinandertreffen mit Germania Ratingen.
Zunächst steht am Sonntag jedoch das Stadtduell gegen die SpVg Schonnebeck an. Mit einem Sieg könnte der ETB den Abstand zwischen beiden Teams in der Tabelle auf drei Punkte verkürzen. Die SpVg Schonnebeck sei zwar „definitiv eine harte Nuss“, sagte Apfeld im Vorfeld des Spiels. „Aber wir sind auch so selbstbewusst, dass wir auf jeden Fall gewinnen wollen, um auch punktemäßig den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.“
Ausgerechnet bei diesem wichtigen Spiel muss er dabei auf Zimmerling verzichten, der nach der Roten Karte im Spiel gegen den Mülheimer FC noch gesperrt ist.