Beim KFC Uerdingen wird es wieder ungemütlich. Sportlich läuft es nicht rund. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer SSVg Velbert. Zur Erinnerung: Nur der Meister der Oberliga Niederrhein steigt in die Regionalliga auf. Das ist das erklärte Ziel der Krefelder.
Am Montag hatte der Verein Cheftrainer Alexander Voigt vor die Tür gesetzt. 0:2 unterlag Uerdingen bei Aufsteiger Sportfreunde Hamborn und holte nur einen Sieg aus den letzten vier Begegnungen. Boss Damien Raths zog die Notbremse und beurlaubte Voigt. Dieser zeigte sich gegenüber RevierSport wenig überrascht.
RevierSport erfuhr nun aus dem Umfeld der Mannschaft, dass ein Großteil des Teams mit Voigt gerne weiter zusammengearbeitet hätte. Doch die Vereinsverantwortlichen um Raths sahen dies anders.
Etwas anders sehen die Spieler auch die aktuelle finanzielle Situation des Vereins als Boss Raths. Dieser sagte noch vor wenigen Tagen gegenüber der "Westdeutschen Zeitung", was mögliche Winter-Verstärkungen betrifft: "Wir machen hier kein Harakiri mehr. Wir werden nur Leute holen, die wir uns auch leisten können."
Das Problem: Raths sollte wohl eher zusehen, dass er seine aktuellen Spieler entlohnt. Denn wie RevierSport aus Kreisen der Mannschaft erfuhr, steht der Klub gegenüber Spielern im Zahlungsverzug. Auch Berater beschweren sich, dass sie noch keine vereinbarten Provisionen für den letzten Sommer 2022 erhalten haben.
Nach RS-Informationen war der Mannschaftsrat um Kapitän Leonel Kadiata, Robin Udegebe, Kai-Bastian Evers, Kevin Weggen und Alexander Lipinski schon des Öfteren in dieser Saison beim Geschäftsstellenleiter Christoph Lenz vorstellig, um in Erfahrung zu bringen, warum denn die Gehälter seit Saisonbeginn immer wieder mal zu spät oder nur zum Teil überwiesen werden. Auch aktuell warten die Spieler noch auf Teile des Oktober-Gehalts.
RevierSport versuchte sowohl Boss Raths als auch Geschäftsstellenchef Lenz vergeblich telefonisch für eine Stellungnahme zu erreichen.