So geheim der Test des FC Schalke 04 war, so geheim dürften auch die Erkenntnisse nach dem 2:1 (1:0) bleiben: Der Fußball-Zweitligist hat die Länderspielpause für eine 90-minütige Im-Spielrhythmus-bleiben-Maßnahme gegen den Drittligisten Alemannia Aachen genutzt.
Im Gelsenkirchener Parkstadion ergab sich am Donnerstagnachmittag – dem Wetter entsprechend – eine triste Angelegenheit. Lino Tempelmann erzielte den ersten königsblauen Treffer des Tages, Zaid Amoussou-Tchibara köpfte kurz vor Schluss zum Sieg ein.
Von den Profis, die am vergangenen Sonntag noch den erlösenden 2:0-Heimsieg gegen Jahn Regensburg eingefahren hatten, standen gegen Drittliga-Aufsteiger Alemannia nur Ron Schallenberg (gegen Jahn in der Startformation), Lino Tempelmann, Janik Bachmann und Anton-Leander Donkor (alle beim 2:0 eingewechselt) auf dem Platz. Die erste Garnitur von Trainer Kees van Wonderen hatte am Vormittag ein Training absolviert, Tomas Kalas absolvierte ein individuelles Programm.
Mit dunklen Wolken über sich sorgten beide Mannschaften auf dem Rasen des Parkstadions für relativ wenig erhellende Momente. Ron-Thorben Hoffmann, der im Torhüter-Zweikampf mit Justin Heekeren erstmal den Kürzeren gezogen hat, entschärfte zwar früh einen Alleingang von Kevin Goden (6. Minute), verletzte sich anschließend aber bei einer Rettungstat am Knie. Bis Michael Langer ihn in der zweiten Halbzeit ersetzte, schleppte sich der 25-Jährige mit einer Bandage ums lädierte Knie durch die Partie.
Die Höhepunkte des Geheimtests sind daher schnell erzählt: Lino Tempelmann war in der 30. Minute mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern ins links obere Ecke erfolgreich – ob er es nun wollte oder nicht, dass der Ball über seinen Fuß rutschte und mit Effet im Tor von Marcel Johnen einschlug, war dabei nebensächlich. Weil der junge Peter Remmert (19), in acht Regionalligaspielen auch nur einmal erfolgreich, in der Sturmspitze selten in Szene gesetzt werden konnte von seinen Mitspielern, blieb es bei dieser Pausenführung.
Schalke: Hoffmann (46. Langer) – Donkor, Sanchez, Wasinski, Aydin – Schallenberg (46. Noode), Tempelmann – Hamache (69. Gulasi), Bachmann, Zalazar (75. Khadr) – Remmert (69. Amoussou-Tchibara)
Tore: 1:0 Tempelmann (30.), 1:1 Strujic (50.), 2:1 Ammoussou-Tchibara (90.)
Nach dem Seitenwechsel dann der nächste Sonntagsschuss: Gianluca Gaudino, Sohn des früheren Bundesligaspielers Maurizio Gaudino, bediente von rechts Sasa Strujic. Der eingewechselte Aachener nutzte den Raum, den ihm Mehmet Can Aydin zugestand, für einen sehenswerten Volleyschuss zum Ausgleich (50.)
Wenn es darum ging, einen bleibenden positiven Eindruck bei Trainer Kees van Wonderren zu hinterlassen, so hatte Janik Bachmann die Chance dazu. Doch nach einem Foul an Remmert lud der 28-Jährige Alemannia-Torhüter Johnen zu einer Parade ein (50.). Nur zwei Minuten später hätte Bachmann erneut das zweite Tor machen müssen, die Rückgabe von Ilyes Hamache setzte er jedoch rechts neben das Tor. Am Ende hatten Langer und Schalke noch Glück, dass Yassine Ali Gnondi Latte mit einem Distanzschuss nur die Latte traf (70.). Nach einer Ecke in der Schlussphase köpfte Zaid Ammoussou-Tchibara aber doch noch zum 2:1 ein.