1030 Zuschauer waren gekommen, um das Mittelrheinpokal-Spiel zwischen dem SSV Bornheim und Viktoria Köln zu verfolgen. Am Ende behielt der Drittligist mit 2:1 die Oberhand über den Landesliga-Tabellenführer, der bis dato neun von elf Partien gewann.
Semih-Serhat Güler erzielte beide Viktoria-Treffer nach Wiederanpfiff. Im Achtelfinale trifft die Viktoria nun auswärts auf einen weitern Landesligisten: am Mittwoch (11. Dezember, 19 Uhr) geht es zum TuS Chlodwig Zülpich.
Dass das Weiterkommen in Bornheim kein Spaziergang werden würde, wusste Viktorias Coach Olaf Janßen schon vor der Partie. Er bilanzierte: "Es war wie erwartet: Wir sind auf einen sehr motivierten Gegner getroffen, der extrem tief stand. Und auf diesem glitschigen Kunstrasen konnte man auch kaum einen sauberen Ball spielen. Jeder Pass ging ab wie ein Flummi. Da haben unsere Jungs schon große Schwierigkeiten gehabt, vor allen Dingen im ersten Kontakt. Das soll keine Ausrede sein, aber so war das Spiel halt. Dann muss man auch ehrlich sagen, dass uns Bornheim mit einigen Kontern schon wehgetan hat und wir hätten auch in Rückstand geraten können."
Weiter meinte Janßen: "Dass wir in der zweiten Halbzeit das Ding auf unsere Seite durch einen Standard ziehen, freut mich besonders. Das habe ich den Jungs auch noch einmal nach dem Spiel im Kreis gesagt. Schließlich fallen auch 30 bis 40 Prozent aller Tore durch Standards. Für dieses Element investieren wir auch im Training extrem viel Zeit."
Tore: 1:0 Güler (72.), 2:0 Güler (83.), 2:1Rath (90. + 3.)
In der 3. Liga warte vor Weihnachten auf die Viktoria noch Energie Cottbus (H), Wehen Wiesbaden (A), VfL Osnabrück (H), Hannover 96 II(A) und SV Sandhausen (H).
Der 58-Jährige Janßen gab seinem Team schon nach dem Bornheim-Spiel zu verstehen, dass sich die Mannschaft noch einmal richtig fokussieren muss. Janßen: "Ich habe den Jungs gesagt, dass die nächsten fünfeinhalb Wochen bis Weihnachten extrem wichtig für den weiteren Saisonverlauf sein werden. Da kommt es auch nicht darauf an, dass wir uns Komplimente abholen, sondern, dass wir so viele Punkte wie möglich einfahren. Genau wie beim Weiterkommen in Bornheim: am Ende zählt das Ergebnis, nicht die Schönheit des Spiels."