Die Lage bei Concordia Wiemelhausen bleibt angespannt: Nach einer bitteren 0:5-Niederlage im letzten Spiel gegen die SpVgg Vreden hat der Oberliga-Aufsteiger die letzten drei Partien in Serie verloren.
Im Gespräch mit Trainer Carsten Drollmachte dieser deutlich, woran es seiner Mannschaft aktuell noch fehlt. Ganze sechsmal kassierte seine Elf vier oder mehr Gegentore - da werden die Defizite schnell sichtbar.
Auch schafft es die Concordia einfach nicht, viele Führungen auch ins Ziel zu bringen. Droll: „Man darf nach einer 1:0-Führung nicht direkt im Gegenzug den Ausgleich kassieren."
Besonders frustrierend sei für ihn, dass es oft den Anschein habe, als würde bei den gegnerischen Teams jeder Schuss im Tor landen. „Uns fehlt einfach die nötige Abgezocktheit, eine Führung auch mal sicher in die Halbzeit zu bringen“, betont er. Diese Kaltschnäuzigkeit will der Trainer in den kommenden Spielen verstärkt einfordern.
Mit 46 Gegentoren stellt Concordia aktuell die schwächste Defensive der Oberliga Westfalen. Dennoch zeigt sich der Verein kämpferisch und will in der ersten Saison der Vereinsgeschichte in dieser Liga alles daran setzen, die Klasse zu halten.
Ich gucke auf unsere Punkte, nicht das Torverhältnis
Carsten Droll
Droll lässt sich von den kritischen Stimmen über die schwache Abwehr nicht beirren. „Ich gucke auf unsere Punkte, nicht das Torverhältnis“, betont der Trainer. Für ihn ist entscheidend, dass die Mannschaft in den nächsten Partien punktet, um sich Schritt für Schritt vom Tabellenkeller abzusetzen. Denn letztlich bringen knappe Siege im Abstiegskampf deutlich mehr als eine optimierte Tordifferenz.
„Mit ein wenig Spielglück und vor allem, wenn wir die Leistungen aus dem Training endlich auch im Spiel abrufen, werden wir die Klasse halten“, betont Droll selbstbewusst. Trotz der Rückschläge sieht er positive Ansätze: „Der knappe 1:2-Rückschlag gegen TuS Ennepetal und der 2:1-Heimsieg gegen Eintracht Rheine haben gezeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“
Personell steht Concordia allerdings unter Druck, denn Torjäger Patrick Sacher fällt mit einem Kreuzbandriss langfristig aus. In der aktuellen Situation ein herber Verlust, doch Droll bleibt optimistisch.
Wintertransfers, so der Trainer, seien im Amateurfußball „schwer umsetzbar“. Dennoch ist er überzeugt, dass der vorhandene Kader stark genug ist, um den Abstiegskampf zu bestehen. „Wir haben genug Selbstvertrauen und Qualität in der Mannschaft, um uns aus dieser Lage zu befreien“, fügt Droll hinzu.