Dass der 1. FC Bocholt am Mittwochabend gegen den haushohen Favoriten aus Duisburg eine ordentliche Leistung ablieferte, bestätigten die lobenden Worte von MSV-Trainer Hagen Schmidt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Beide Teams konnten und mussten das Pokalspiel aber auch schnell wieder abhaken.
Denn auch das Thema Kraft spielt mit Blick auf die kommenden Aufgaben im Liga-Alltag eine wichtige Rolle. FCB-Trainer Jan Winking war durchaus überrascht, wie viel sein Team auch in der zweiten Halbzeit noch marschierte. Die Fitness hat gestimmt. „Wir sind im Gegensatz zum MSV keine Profis. So eine Englische Woche beschäftigt uns schon“, gab der 26-Jährige zu.
Die 2.500 Zuschauer am Hünting sahen, wie Winking schon Mitte des zweiten Durchgangs beim Stand von 0:2 seine Achse um Topscorer Marcel Platzek und Lars Bleker aus dem Spiel nahm. „Das waren sicher mutige Wechsel in einer Phase, wo man vielleicht noch mal rankommen konnte. Aber so ein Spiel verlangt sehr viel ab. Deshalb mussten wir dem Ganzen Tribut zollen, um für Sonntag wieder alle frisch zu kriegen.“ Dann steht gegen den TVD Velbert (15.30 Uhr) das nächste wichtige Duell im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg an. Zwei Punkte trennen die Bocholter derzeit vom Spitzenreiter SSVg Velbert.
Ein guter Platz könnte in den nächsten Wochen noch ein wichtiger Faktor für den Aufstieg sein
Jan Winking, Trainer 1. FC Bocholt
Auch wenn vor allem die Torhüter vor allem bei Rückpässen oft unsicher wirkten und der eine oder andere Pass unfreiwillig viel zu schnell wurde, war der Platz trotz des zwischenzeitlichen Regens am Mittwochabend in einem verhältnismäßig guten Zustand. Das Grün ist in Bocholt schon seit Jahren ein Thema und bereitete der Winking-Elf gerade in den vergangenen Wochen immer wieder Probleme.
„Die Stadt hat gute Arbeit geleistet. Wir würden sie aber auch einladen, das Ganze zu wiederholen“, hofft Winking, der sich sicher ist, dass seine Mannschaft mit ihren technischen Fähigkeiten auf einem guten Geläuf Vorteile gegenüber anderen Teams in der Oberliga haben könnte. „Ein guter Platz könnte in den nächsten Wochen noch ein wichtiger Faktor für den Aufstieg sein“, meint Winking.