Das Ziel der SSVg Velbert ist klar: Am Ende der Saison soll der erste Tabellenplatz in der Oberliga Niederrhein und damit der Aufstieg in die Regionalliga West stehen. Durch den 1:0-Erfolg über die SpVg Schonnebeck konnte sich das Team von Hüzeyfe Dogan zumindest vorerst wieder an die Spitze schieben.
Bei der Mission Aufstieg soll auch Anil Aydin eine wichtige Rolle einnehmen. Der 22-Jährige kam im Winter als Verstärkung für die anstehende Aufstiegsrunde und arbeitete sich nach einem Jokereinsatz gegen die Sportfreunde Niederwenigern gleich in die Startelf.
In seinem Startelf-Debüt im Niederrheinpokal gegen den Drittligisten MSV Duisburg traf er auf Anhieb und brachte den Oberligisten sogar in Führung. Am Ende mussten sich die Velberter mit 1:5 geschlagen geben.
Aydin will „alles für die Mannschaft geben“
„Die Anfangszeit war sehr, sehr leicht. Die Jungs haben es mir einfach gemacht. Ich kannte auch noch ein paar aus der Jugendzeit. Die haben mich super aufgenommen. Ich fühle mich wohl und werde alles für die Mannschaft geben“, kündigte Aydin an.
Auch beim Arbeitssieg über die SpVg Schonnebeck war Aydin wieder über 87 Minuten mit von der Partie. „Es war ein hartes Stück Arbeit. In der ersten Halbzeit haben wir es stark gemacht und gut hinten rausgespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein bisschen auf deren Niveau herabgelassen. Aber die drei Punkte sind da und das ist das, was zählt“, analysierte der gebürtige Aachener nach der Partie.
Aydin lief in der Jugend unter anderem für den 1. FC Köln auf und wurde dort 2019 in der U19-Bundesliga-West nach einer starken Saison mit 15 Torbeteiligungen in 23 Spielen Vizemeister. Im Anschluss ging es zum 1. FC Kaiserslautern, wo er 14 Oberligaspiele (sechs Tore, zwei Vorlagen) und zwei Drittliga-Einsätze verbuchen konnte. Seit Sommer 2021 war der Spielmacher vereinslos.
Auf dem Platz ist Aydin überall zu finden
Dennoch scheint er sich schnell an das Niveau der Oberliga Niederrhein gewöhnt zu haben. Trainer Dogan lässt dem kreativen Offensivmann viel Raum. Mal ist er als zweite Spitze neben Robin Hilger zu finden, in einer anderen Szene holt er sich den Ball zwischen den Innenverteidigern ab.
„Der Trainer sagt zu mir, ich soll mein Spiel spielen. Im vorderen Bereich weiß ich, was ich kann. Auch der Trainer weiß, was ich kann. Daher ist es umso besser, dass er mir diese Freiheiten gibt“, freute sich der 1,72-Meter-Mann.
Mit den Velbertern steht Aydin nun vor einer unbekannten Herausforderung: der Aufstiegsrunde der Oberliga Niederrhein. Die Nummer 24 will sich von dem neuen Modus aber nicht verunsichern lassen. „Wir müssen einfach unser Ding durchziehen, als würde die Liga ganz normal weitergehen. Das sind genau solche Spiele wie alle anderen“, erklärte Aydin.
Bevor es aber in die Aufstiegsrunde geht, haben die Velberter drei wichtige Spiele vor der Brust, bei denen es darum geht, die Tabellenführung zu behaupten. Als Nächstes geht es zum Derby gegen den SC Velbert (16. März, 19:30 Uhr).