Im Sommer wechselte Johannes Sabah zum FC Kray und gehört dort zum absoluten Stammpersonal. Der Defensivspieler hat aber auch noch eine andere verborgene Qualität: Im Niederrheinpokal schoss er in zwei von drei Runden das entscheidende Tor, das zum Weiterkommen führte. Am Mittwoch um 19.30 Uhr kämpft der FC Kray auswärts um 19.30 Uhr beim TVD Velbert um den Einzug ins Viertelfinale.
„Zu Beginn der Saison habe ich auf der Sechs gespielt. Seit der neue Trainer da ist, spiele ich nur noch in der Innenverteidigung“, erklärt Sabah seine Position. Ob links oder rechts, das ist dem 24-Jährigen egal.
Am Sonntag verlor sein Team mit 0:3 beim FSV Duisburg und „das ärgert mich besonders“, sagt Sabah, der mit seiner Saison bisher „halbwegs zufrieden ist. Es gibt Spiele, da mache ich es sehr gut. Manchmal trage ich aber auch Mitschuld an den Gegentoren. Zu mir selbst bin ich sehr kritisch.“
Im Sommer kam der Defensivspieler von der TSG Sprockhövel aus der Oberliga Westfalen. „Sprockhövel steht aktuell höher in der Tabelle als wir“, schaut er auf die Parallel-Liga. „Aber wir haben hier in Kray viele talentierte Spieler und es ist für mich viel näher. Persönlich hat sich der Wechsel allemal gelohnt“, meint Sabah, der schon in der Jugend beim FC Kray ausgebildet wurde.
Mehr Pokal- als Ligatore
Vor zwei Wochen beim 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Mönchengladbach netzte er nach einem Eckball zum ersten Mal in der Oberliga in dieser Saison. Im Niederrheinpokal hingegen war er in den ersten beiden Runden für die Siegtreffer seines Teams verantwortlich: Gegen den Rather SV köpfte er eine Ecke zum 2:1 ein und gegen den GSV Suderwick traf er in der 87. Minute zum entscheidenden 1:0. „Gegen Suderwick musste ich aber wirklich nur noch einschieben“, bleibt er bescheiden.
Zwei Pokaltore in drei Spielen - ob er K.o.-Spiele besonders mag? „Ich mag es, wenn gilt: ,Do or die‘. Pokalspiele sind schon was anderes als Ligaspiele. Unser alter Trainer hat immer gesagt, dass der Pokal der schnellste Weg zu Größerem ist.“
Dementsprechend freut sich der Defensivspieler auf das Duell gegen den TVD Velbert am Mittwoch, zumal die Erinnerungen an das Hinspiel in der Oberliga gut sind. Mit 1:0 gewannen die Krayer Ende Oktober beim TVD Velbert. Auch im Pokal „werden wir uns nicht hinten reinstellen. Den genauen Plan, wie wir spielen, besprechen wir am Montagabend beim Training“, sagt Sabah.
Die Ziele für die Restsaison, die der FC Kray sehr wahrscheinlich in der Abstiegsrunde der Oberliga Niederrhein verbringen wird, sind für den gebürtigen Essener klar: „Wir wollen der Liga zeigen, dass wir ein sehr talentiertes und gutes Team sind. Und zwar nicht nur manchmal, sondern immer. Persönlich möchte ich so gut spielen wie ich kann und dem Team helfen.“
Erstmal richtet sich der Blick von Sabah aber auf das Pokalspiel. Ob er am Mittwoch wieder plant, den Siegtreffer zu erzielen? „Ich werde es versuchen“, schmunzelt der Pokalspezialist. Es wäre nicht das erste Mal.