Jetzt also doch: Christian Knappmann ist mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer von Westfalia Herne zurückgetreten. „Ich bin der Mannschaft in dieser Situation keine Hilfe mehr“, erklärte der ehemalige Drittliga-Spieler gegenüber RevierSport und schob hinterher: „Manchmal muss man loslassen, was man liebt, damit etwas Neues entstehen kann.“
Ich bin der Mannschaft in dieser Situation keine Hilfe mehr. Manchmal muss man loslassen, was man liebt, damit etwas Neues entstehen kann.
Christian Knappmann
Am vergangenen Mittwoch hatte Knappmann schon sein Aus bei Herne bekanntgegeben. Allerdings wollte der 40-Jährige noch bis zum Saisonende bleiben. „Ich habe festgestellt, dass mein Akku nur noch bis zum 30. Juni hält“, betonte der gebürtige Düsseldorfer. Zwischen beiden Aussagen liegen lediglich vier Tage. Innerhalb dieses Zeitraums hatte die Westfalia zwei Niederlagen hinnehmen müssen – gegen SpVg Blau Gelb Schwerin im Kreispokal (2:4) und die Sportfreunde Siegen in der Oberliga (0:2).
Die Mannschaft steht hinter Knappmanns Entscheidung
Rückendeckung gab es für Knappmann bis zuletzt von der Mannschaft: „Uns war sofort klar, dass wir alle hinter ihm stehen und uns für ihn einsetzen werden“, betonte Herne-Kapitän Nick Jünemann (24) gegenüber RevierSport. „Die Mannschaft liebt ‚Knappi‘ einfach als Persönlichkeit. Zwischenmenschlich ist er ein überragender Typ.“
Jünemann und Co. wollten für für ihren Trainer in den vergangenen beiden Spielen alles reinwerfen. Letztlich reichte es aber nicht für den ersten Saisonsieg des Pott-Klubs. Wer in Herne auf Knappmann folgt, ist aktuell noch völlig offen. Eine Interimslösung gibt es zumindest nicht, wie der 1. Vorsitzende Ingo Brüggemann gegenüber der WAZ erklärte.
Knappmann: „Wünsche meinen Jungs nur das Allerbeste“
Die Westfalia bildet nach insgesamt sechs Spieltagen mit nur einem Zähler das Tabellenschlusslicht in der Oberliga Westfalen. Knappmann wünscht seinem Team für die Zukunft nur das Beste: „Ich hoffe“, sagt der scheidende Coach, „dass der Mannschaft mit dem Trainerwechsel ein neuer Impuls gegeben werden kann. Ich wünsche meinen Jungs nur das Allerbeste und werde die Zeit in Herne immer in meinem Herzen tragen.“