[article=524845]Während Pavel Dotchev, Trainer des MSV Duisburg, nach der 2:4 (1:3)-Pleite gegen die Spvg Schonnebeck noch viel Handlungsbedarf sah[/article], war die Gefühlswelt auf der Gegenseite eine komplett andere. „Das erste Spiel nach sieben, acht Monaten Corona-Pause gegen so einen Gegner erfolgreich zu bestreiten, ist für uns natürlich eine riesige Geschichte“, freute sich Gäste-Trainer Dirk Tönnies nach der Partie. Immerhin war seine Mannschaft als Oberligist gegen den zwei Klassen höher angesiedelten Gegner als klarer Außenseiter in die Partie gegangen.
Von einem Klassenunterschied war über weite Strecken der Partie jedoch nichts zu sehen. Das lag zum einen daran, dass die Duisburger mit einer aus Gastspielern, Neuzugängen und Spielern aus der vergangenen Saison gespickten Mannschaft antraten. Zum anderen aber zeigten die Schonnebecker eine engagierte und konzentrierte Mannschaftsleistung, mit der sie sich den Überraschungserfolg verdienten.
Tönnies lobt Effektivität und Abwehrleistung
So hatte die erste Halbzeit aus Gäste-Sicht kaum mehr als die Abschlüsse von Georgios Ketsatis (10.) und Kevin Barra (31., 36.) zu bieten. Weil die aber alle drin waren und der MSV nur zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Moritz Stoppelkamp kam (25.), ging es mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine. „Wir waren sehr effektiv. Das musst du gegen einen solchen Gegner aber auch sein. Nach der Pause haben wir dann kaum eine Torchance zugelassen. Das freut mich natürlich sehr, aber wir werden das Ergebnis auch nicht zu hoch hängen“, ordnete Tönnies ein. In Durchgang zwei trafen Robin Brandner für Schonnebeck (81.) und Herdi Bukusu für Duisburg (88.).
Am Ende dieses „schönen Abends“ ist dieser Erfolg auf dem Papier zwar nicht mehr als ein Testspielsieg gegen eine durchgemischte Drittligamannschaft, dennoch dürfte er vielen Schonnebeckern lange in Erinnerung bleiben. „Wir haben lange auf dieses Spiel gewartet. Die Jungs hatten Spaß und haben es genossen. Dass dann natürlich so ein Ergebnis dabei herauskommt, macht es umso schöner", schwärmte der Trainer.
Für Tönnies bot sich obendrein die Möglichkeit, seinen neuen Offensivmann Vojno Jesic zu testen. Der war Anfang Juni von den Sportfreunden Baumberg gekommen. Damit hat Tönnies einen von zwei Offensivtransfers, die er sich zuvor gegenüber RevierSport gewünscht hatte. „Wir suchen noch einen gestandenen Neuner. Wenn wir den haben, ist die Kaderplanung abgeschlossen. Bisher gibt es da aber noch nichts spruchreifes", erklärte der Trainer der Spvg Schonnebeck.