[article=461472]Die Nachricht kam am Donnerstagabend. Westfalia Herne ist insolvent.[/article] Der Traditionsverein, der immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Da war diese Meldung der logische Schritt. Der zweite Kultklub im Ruhrgebiet nach der SG Wattenscheid, der aus eigener Kraft nicht mehr überleben kann.
Doch wie geht es nach dem Insolvenzantrag weiter? Zunächst wird das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet. Bedeutet: In dieser Zeit prüft der vorläufige Insolvenzverwalter, ob genügend Vermögenswerte vorhanden sind, um das Insolvenzverfahren auch final zu eröffnen. Diese Vermögenswerte werden gesichert, damit sie nicht für andere Zwecke aufgebraucht werden. Sofern das Honorar des Insolvenzverwalters und die Verfahrenskosten durch die Vermögenswerte gedeckt sind, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Nur in dem Fall werden auch die neun Punkte in der Oberliga Westfalen abgezogen.
Wird das Insolvenzverfahren nicht eröffnet, dann steigt die Mannschaft ab und der Verein steht vor dem Nichts.
Geht man in Herne von dem positiven Fall aus, dass das Insolvenzverfahren eröffnet werden kann und neun Punkte abgezogen werden, steht die Westfalia mit 13 Zählern vorerst über dem Strich. Allerdings kann es durchaus zu mehr als zwei Absteigern aus der Oberliga Westfalen kommen. Zum Beispiel dann, wenn aus der Regionalliga mehr als zwei Vereine absteigen, die dann in der Oberliga Westfalen an den Start gehen. Mögliche Abstiegskandidaten aus Westfalen gibt es. Den SV Lippstadt, Haltern, Wattenscheid wird nach dem Rückzug vermutlich in der Oberliga Westfalen an den Start gehen.
Sportlich wird der Klassenerhalt sowieso eine schwierige Aufgabe. Denn Herne muss sparen, dementsprechend wird sich der Kader nochmals verändern müssen. [article=459056]Dabei haben mit Nazzareno Ciccarelli, Maurice Haar, Bilal Abdallah und Philipp Rößler schon vier Spieler ihre Verträge aufgelöst.[/article]