Auf Kontinuität hat Christian Knappmann (37) während seiner aktiven Laufbahn keinen großen Wert gelegt. Für 15 Vereine lief der ehemalige Mittelstürmer in 16 Jahren auf. Knappmann erarbeitete sich einen zweifelhaften Ruf als Wandervogel. Als Trainer sieht das aktuell anders aus. Seit November 2015 ist der gebürtige Düsseldorfer für den Traditionsverein Westfalia Herne verantwortlich. Dies wird er auch in der kommenden Spielzeit sein. Hernes kommissarischer Vorstand Dirk Bardenheuer bestätigte gegenüber der "WAZ", dass Knappmann und Sportchef Tim Eibold weitermachen werden. Der Klub wolle einen Schritt nach vorne machen: "Wir arbeiten daran, dass wir ab Sommer weiter in eine höhere Richtung planen können", wird Bardenheuer zitiert.
Knappmann erhielt in Herne ein Kündigungsschreiben
Offen ist allerdings noch, in welcher Liga die Westfalia in der neuen Saison spielen wird. Denn Herne belegt nach wie vor einen Abstiegsplatz und hat zwei Spiele mehr als der 1. FC Gievenbeck ausgetragen, der punktgleich auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. Das Knappmann-Team spielt eine mehr als enttäuschende Saison und der Trainer ist nicht unumstrittenen. [article=406239]In der Winterpause brach in Herne das Chaos aus und Knappmann spielte eine Hauptrolle[/article]. Der Ex-Profi erhielt sogar ein Kündigungsschreiben, das nur einen Tag später für nichtig erklärt wurde.
Knappmann blieb im Amt und nach dem Theater ist ein Aufwärtstrend erkennbar. Im neuen Pflichtspieljahr ist Herne noch ungeschlagen, holte fünf Punkte aus drei Spielen. Am kommenden Sonntag soll beim FC Brünninghausen (Anstoß 15 Uhr) erneut gepunktet werden. Eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe: "Wir haben uns aber schon etwas einfallen lassen für dieses Spiel", sagte Knappmann der "WAZ".
Neben den sportlichen Führungskräften haben auch weitere Spieler für die neue Saison zugesagt. Bilal Abdallah, Nazzareno Ciccarelli, Maurice Haar, Phillipp Rößler und Enis Özel bleiben ein weiteres Jahr. Torhüter Ricardo Seifried und Kapitän Maurice Temme hatten sich schon vorher für einen Verbleib entschieden.
Autor: Martin Herms