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SC und SSVg
Zwischenfazit bei Velberter Oberligisten

Foto: Ulrich Bangert
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Die Velberter Clubs SSVg und SC stehen nach einem Drittel der Saison jenseits von Gut und Böse. Bei beiden zeichnet sich aber ein Trend ab.

Spätestens nach dem Velberter 0:3 gegen den 1. FC Bocholt sollte es allen wieder klar sein: Der SC Velbert spielt als Aufsteiger gegen den Abstieg. Trainer Ralf vom Dorp hatte nie etwas anderes behauptet und betonte wieder: „Natürlich gucken wir nur nach unten. Das wird noch verdammt eng“, meinte er. Und wenn es blöd läuft, eher als befürchtet. Durch den furiosen Saisonstart hatte sicher der ein oder andere Clubberer gehofft, dass das Punktpolster ausreicht, erst gar nicht in die Nähe des Tabellenkellers zu kommen. Tatsächlich hat der SC ist der SC ja auch immer noch voll im Soll, 18 Punkte bedeuten etwa die Hälfte der für den Klassenerhalt nötigen Punkte nach einem Drittel der Saison. Der achte Platz ist aber nicht so komfortabel, wie es scheint.

„So langsam rückt alles wieder eng zusammen“, kommentierte vom Dorp unmittelbar nach Abpfiff am Samstagnachmittag die Lage im Tabellenkeller und nahm damit vorweg, was sich am Sonntag passieren würde: Alle Mannschaften, die jetzt auf Platz 11 bis 16 stehen, konnten mindestens einen Punkt einfahren. Der Club dagegen setzte seinen Negativtrend fort.

Seit dem Derbysieg über die SSVg gab es nur noch zwei Punkte aus sechs Spielen. Ein Grund vor allem ist die mangelnde Torgefahr. Eine einzige gute Chance erspielte sich der SC gegen Bocholt. Das weit zurückgezogene 5-4-1-System funktionierte zwar defensiv gut, die Wege zum gegnerischen Tor sind aber weit. Drei Tore hat der SC in den vergangenen sechs Spielen geschossen. Mit Pier Schulz fehlt ein Spieler, der vorne den Unterschied machen kann, verletzt. Kein Wunder, dass vom Dorp inzwischen über eine veränderte Herangehensweise nachdenkt. „Mit der Fünferkette waren wir zu Saisonbeginn sehr erfolgreich“, meinte er, „vielleicht müssen wir in den nächsten Spielen auf eine Viererkette umstellen, um mehr Druck machen zu können.“ Denn diese Spiele werden richtungsweisend – es geht erst nach Speldorf (16.), bevor Jahn Hiesfeld (15.) und Mit-Aufsteiger Union Nettetal (13.) an den Böttinger kommen. Wenn es blöd läuft, ist der aktuelle Acht-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze dann aufgebraucht – bei einer guten Ausbeute etabliert sich der Club jenseits von oben und unten.

SSVg benötigt eine Serie

Während das graue Mittelmaß für die Clubberer eine Optimalvorstellung ist, wäre es für den Stadtrivalen ein Graus. Die SSVg hat mit dem Sieg in Düsseldorf den Nachbarn überholt und steht jetzt auf Rang fünf – immer noch zwölf Punkte hinter Spitzenreiter VfB Homberg. Meisterschaftsambitionen sind zumindest zwischenzeitlich ad acta gelegt. Unzufrieden ist Trainer Alexander Voigt aber nicht.

„20 Punkte sind jetzt okay, auch wenn es natürlich drei oder vier mehr sein könnten“, so Alexander Voigt, der aktuell gar nicht auf die Tabelle guckt, wie er sagt: „Das ergibt aktuell keinen Sinn, zumal wir ja noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben.“

Mit dem abgeschlagenen Schlusslicht FSV Duisburg, Aufsteiger Kleve und Kellerkind Jahn Hiesfeld sieht das Programm der nächsten Wochen machbar aus. „Wir schauen jetzt bis zum Winter erstmal nur von Spiel zu Spiel. Und dann gucken wir, wo wir stehen“, sagt Voigt. Wenn die SSVg jetzt gegen die (vermeintlich) leichten eine Serie startet und Homberg sich öfter Schwächen wie Samstag gegen Hilden erlaubt, ist vielleicht doch noch ein Angriff auf die Spitze möglich. Für die Blauen gilt genau wie für die Clubberer: Die kommenden drei Wochen werden richtungsweisend für die Saison. Nur einer der beiden wäre glücklich, wenn er danach weiter im Mittelmaß steht.

Autor: Philipp Zieser

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