Sein erstes Spiel für die Velberter in der Oberliga Niederrhein hatte sich Sahin natürlich anders vorgestellt. Zudem wurde er als Stürmer trotz des Rückstandes in der zweiten Hälfte ausgewechselt. Dementsprechend geknickt verließ er nach dem Spiel den Platz: „Das war ein sehr unglückliches Spiel für uns. Wir sind nicht gut hereingekommen und haben die ersten Zweikämpfe verloren.“ In der zweiten Hälfte hatte er sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Fuß, aber der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei: „Das wäre nochmal eine kleine Wende gewesen, aber es hat diesmal einfach nicht geklappt.“
Ansonsten war Sahin am Sonntag recht unauffällig. Trainer Alexander Voigt ist sich aber sicher, dass von dem 20-Jährigen, zuletzt vereinslosen, Angreifer noch mehr kommen wird: „Ich war mit ihm genauso wenig zufrieden wie mit allen anderen auch. Er hat aber drei oder vier Monate kein Spiel gemacht, es ist völlig normal, dass er noch keinen Rhythmus hat. Da wird aber noch einiges kommen.“
Die Verletztenliste bleibt lang
Die Verpflichtung von Sahin war auch eine Reaktion auf die vielen Verletzten, die die SSVg Velbert momentan hat. Am Sonntag standen Alexander Voigt nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Dass ein paar der verletzten Spieler in nächster Zeit zurückkehren steht nicht in Aussicht. Stattdessen fehlt seit der vergangenen Woche zudem Aliosman Aydin mindestens bis zur Winterpause, weil er Probleme mit der Leiste hat. Trotzdem will Voigt die Niederlage gegen Ratingen nicht auf das große Lazarett schieben: „Dass der eine oder andere fehlt, habe ich noch nie als Ausrede genommen.“
Autor: Nico Jung