Zum Saisonauftakt in der Oberliga Niederrhein schlug die SSVg Velbert zuhause vor knapp 380 Zuschauern den Vizemeister SpVg Schonnebeck souverän mit 3:1 (3:0). Mit einem Doppelschlag sorgten die Gastgeber schnell für klare Verhältnisse. Der Anschlusstreffer der Schonnebecker durch Marius Müller kam jedoch zu spät. Zwei Abseitstreffer verhinderten das Aufbäumen der Gäste. Mit Marc Enger gab ein Schonnebecker Langzeitverletzter sein Comeback.
Doppelschlag sorgte für Velberter Führung Aliosman Aydin sorgte für die 1:0-Führung der Gastgeber. Zwei Minuten später nutzte Leroy-Jacques Mickels einen Fehler in der Essener Hintermannschaft und schob zum 2:0 ein (12.). „Viel schlechter kann man gar nicht in eine Saison starten, so wie wir es in den ersten zwölf Minuten gemacht haben. Wir hatten keinen Zugriff. Das 0:1 war nur eine Frage der Zeit. Mit dem katastrophalen Fehlpass in der Verteidigung schießen wir das 0:2 fast selber“, so Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies nach der Partie. Die Sorgen vergrößerten sich, als Dominik Enz mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste (29.). In der Schonnebecker Drangphase erhöhte dann Pascale Talarski per Foulelfmeter auf 3:0 kurz vor der Pause (45.+2). Schwalben-Torwart Andre Bley hatte zuvor Aliosman Aydin zu Fall gebracht. Velberts neuer Trainer Alexander Voigt war größtenteils zufrieden mit der Leistung seines Teams, auch mit der holprigen Vorbereitung im Hinterkopf. „Ich wollte eine Mannschaft, die von Anfang an da ist. Das haben wir geschafft“, fasste Voigt die ersten Minuten zusammen.
Velbert ließ Schonnebeck wieder heran In Halbzeit zwei spielte die SSVg die Partie ruhig weiter weiter. Der Vizemeister konnte nicht an die Leistung der Vorsaison anknüpfen. Zwar hatten die Schwalben zum Ende der 90 Minuten mehr Spielanteile und verkürzten kurz vor Ende noch auf 1:3. Tarkan Yerek erzielte danach das vermeintliche 2:3. Schiedsrichter Marcel Donath entschied jedoch auf Abseits. Prägend waren vor allen Dingen die hohe Fehlplatzquote. Das störte Voigt besonders: „Wir hatten immer wieder Phasen im Spiel, in denen wir den Ball zu wenig laufen lassen und zu viele einfache Ballverluste produziert haben. Das bringt einen guten Gegner wie die SpVg natürlich wieder ins Spiel“, kritisierte der ehemalige Bundesligaspieler. Dirk Tönnies lobte trotz der Niederlage den Charakter seiner Truppe. „Ich muss den Jungs positiv vorhalten, dass sie sich wieder herangekämpft haben und nach der 60. Minute auch wieder Offensivaktionen herausgespielt haben“, bilanzierte Tönnies. Zudem kehrte Torjäger Marc Enger nach sechswöchiger Pause zurück.
Für die SpVg. geht es am Mittwoch (22.08., 19:30) als Tabellen-16. gegen den TSV Meerbusch weiter. Bis dahin heißt es „Wunden lecken und das Positive aus der Niederlage mitnehmen“, so Tönnies. Die SSVg Velbert reist dann als Zweiter zum VfB 03 Hilden.
Autor: Julian Preuß