Weniger als eine Woche nach der verpatzten Stadionpremiere 2018 hat Fußball-Oberligist SSVg Velbert die Gelegenheit, dem eigenen Publikum etwas Besseres zu bieten. Das erste Spiel im neuen Jahr in der Christopeit-Sport-Arena hatte nichts Neues gebracht: Bei der 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Baumberg setzten die Niederberger ihre Misserfolgsserie fort — sie soll am kommenden Sonntag ab 15 Uhr beim Gastspiel des TV Jahn Hiesfeld gestoppt werden.
Das Erfolgserlebnis ist dringend notwendig: „Wir erleben gerade eine schwere Phase. Aber da müssen wir jetzt durch, um die Saison anständig zu Ende zu bringen“, erklärte der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn nach der Heimpleite gegen Baumberg. Es war eine Partie, die belegte, dass es zuletzt einfach nicht lief.
Der Gegner trifft, die SSVg nicht
Das räumte auch Trainer Imre Renji ein, der das entscheidende Gästetor zum 1:3 kurz vor Schluss als treffendes Beispiel anführte: Zunächst bekam die SSVg in aussichtsreicher Position einen Freistoß zugesprochen. Massimo Mondello hob den Ball mit schönem Schnitt über die Mauer, aber auch deutlich über die Latte. Zwei Minuten später gab es in ähnlicher Position Freistoß für die Gäste: Deren Angreifer Ali Can Ilbay hob den Ball mit schönem Schnitt über die Mauer — und ins Netz. Bei ihm lief es eh, er hatte bereits das 1:2 erzielt.
Bei den Velbertern war hingegen kurz darauf das fünfte sieglose Spiel in Folge Tatsache. Abgesehen von einem 0:0 bei TuRU Düsseldorf hatte es dabei vier Niederlagen gegeben. Nun treffen die Niederberger auf ein Team, das in einer ähnlichen Lage steckt. Auch bei Jahn Hiesfeld lief es zuletzt schlecht. Auch das Team aus Dinslaken hat den Anspruch, unter die besten fünf der Tabelle zu kommen, hängt derzeit aber ziemlich durch. Zuletzt setzte es drei Niederlagen in Folge.
Immerhin steht der TV Jahn allerdings in der Tabelle noch deutlich besser als die Velberter, die inzwischen auf Rang zwölf abgesackt sind und auf die sonntäglichen Gäste den stattlichen Rückstand von zehn Punkten aufweisen. Am Sonntag kommt es nun zum Duell der Angeschlagenen. Was Gästetrainer Thomas Drotboom dazu sagt, könnte auch sein SSVg-Kollege Imre Renji unterschreiben: „Wir müssen die Spieler wieder aufbauen und den Mut zurück holen. Wir müssen uns selbst aus dieser Situation wieder heraus holen.“
Die Verunsicherung nach mehreren Enttäuschungen war den Velbertern zuletzt deutlich anzumerken. Dagegen hilft nur ein Erfolgserlebnis. Eine wichtige Hilfe kommt am Sonntag wieder hinzu: Kapitän und Abwehrchef Niklas Andersen hat seine Sperre abgesessen und wird das Team in die Christopeit-Sport-Arena führen.