Es sollte alles besser werden: Nachdem der haushohe Aufstiegsfavorit bereits in der Hinserie der Oberliga Westfalen hinter den Erwartungen zurückblieb, machte zumindest die Vorbereitung Hoffnung auf eine sportliche Verbesserung. Spätestens nachdem der Schiedsrichter das Heimspiel gegen die Hammer SpVg abpfiff, ist diese Hoffnung verpufft. „Das ist nicht der Start, den wir uns erhofft haben und auch nicht der Start, der zu den Spielen passt“, klagte U23-Trainer Onur Cinel.
Asamoah und Cinel stehen unter Druck
Auf dem Kunstrasenplatz am Parkstadion in Gelsenkirchen besiegelte der Ex-Oberhausener David Loheider nach einer gut vorgetragenen Kombination über die rechte Seite zwölf Minuten vor dem Ende den Fehlstart ins neue Jahr der Schalker Reserve. Platz zehn und elf Zähler Rückstand auf Platz eins sind nicht der Anspruch der Königsblauen. Der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga West war fest eingeplant, doch bisher versagt die Mannschaft auf ganzer Linie. Schalke-Sportvorstand Christian Heidel hatte schon während der Hinrunde betont, dass in dieser Saison nur der Aufstieg zählt und machte Manager Gerald Asamoah und Trainer Onur Cinel mächtig Druck. Je weiter das Saisonziel aus den Augen verloren wird, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass personelle Konsequenzen folgen werden.
Dessen dürfte sich Cinel bewusst sein. Und entsprechend bedient war der U23-Trainer nach der peinlichen Heimpleite gegen Hamm. Er verweilte nach dem Schlusspfiff noch eine Weile auf dem Kunstrasen, hatte dennoch wenig später noch keine Antwort für die erneute Niederlage seiner Schützlinge. „Es ist ein unfassbarer Spielverlauf. Wir haben Chancen und machen einen Fehler im gesamten Spiel. Das tut einfach weh. Das ist jetzt das gefühlt zehnte Mal, dass das Ergebnis nicht zum Spielverlauf passt“, erklärte Cinel nach dem Spiel. Fehlendes Glück dürfte nach 15 absolvierten Spielen aber nicht mehr als Argument zählen.
Nachdem die erste Halbzeit ohne nennenswerte Torchance über die Bühne ging, kam die Schalker U23 besser aus der Kabine und hätte unter anderem durch Arnold Budimbu beinahe die Führung erzielt (52.). Als die Cinel-Elf 20 Minuten vor dem Ende jedoch die Kontrolle über das Spiel verlor, bestraften die Gäste dies prompt und retteten das Ergebnis über die Zeit. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine bessere Ordnung gefunden. Dann machen wir ein Tor und dann haben wir auch ein bisschen Glück“, gestand Gäste-Trainer Sven Hozjak.