Nach etwa 20 Minuten Spielzeit wurden Erinnerungen an das abgebrochene Spiel im Dezember letzten Jahres wach. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und Westfalia-Trainer Christian Knappmann bat seine Schützlinge vorerst in die Kabine. Der Grund hierfür war diesmal allerdings von kurioser Natur: Ein Kurzschluss auf dem Sportplatz in Dortmund-Bövinghausen legte beim Zwischenstand von 1:0 für die Westfalia das Flutlicht lahm. Folglich verschwanden die Akteure im Dunkeln.
Nach einer Viertelstunde Unterbrechung betraten dann beide Mannschaften erneut den Rasen. Der Tagesform von Westfalia Herne tat der Vorfall keinen Abbruch. Bereits im ersten Durchgang spielte die Knappmann-Elf die völlig überforderten Ennepetaler über weite Strecken an die Wand. „Wir haben in der erste Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden“, gestand TuS-Trainer Jörg Behnert.
Nach der frühen 1:0-Führung durch Ilias Anan per Heber (12.) sorgte die Westfalia mit zwei weiteren Toren (27./40.) noch vor der Pause für die Entscheidung. Beide Male war Flügelspieler Sebastian Mützel unter Vorarbeit von Nico Thier erfolgreich. „Ich bin total stolz, da es in allen Maßen dominant war von uns. Das war absoluter Spitzenfußball. Wir waren 90 Minuten lang hoch engagiert“, betonte Knappmann nach dem Spielende.
Den Schlusspunkt auf die Begegnung setzte nach dem zwischenzeitlichen 4:0 durch den eingewechselten Ivan Benkovic (79.) der Ennepetaler Tim Dosedal mit dem Ehrentreffer für den TuS. „Das ist aber normal, dass hinten heraus noch ein Tor fallen kann. Das ist ein Schönheitsfehler“, kommentierte „Knappi“ den Gegentreffer gelassen.