Punktspiel- und Heimpremiere 2018 für die SSVg Velbert: Mit einer Partie, die durchaus Topspielcharakter aufweist, nimmt der Fußball-Oberligist die Meisterschaft wieder auf. Am Sonntag um 15 Uhr empfangen die Blauen den Tabellenzweiten SV Straelen.
Gespielt wird allerdings nicht im Stadion, sondern auf der Kunstrasen-Anlage Am Berg. Die Christopeit Sport-Arena ist nämlich wegen des Winterwetters, das dem Rasen doch arg zugesetzt hat, gesperrt. Das Gastspiel des SV Straelen ist laut Spielplan die erste Rückrunden-Partie. Sie sollte schon im Dezember ausgetragen werden, wurde aber wegen starker Schneefälle abgesagt. Die zweite Rückrunden-Partie hatte eine Woche danach noch gespielt werden können: Mit dem 0:0 beim VfB Speldorf ging die SSVg in die Weihnachtspause, sie überwinterte auf dem siebten Tabellenplatz.
Das war ein bisschen zu wenig für die eigenen Ansprüche. Aber im neuen Jahr soll das Punktekonto aufgestockt und womöglich auch die Tabellenspitze in Angriff genommen werden. In dieser Hinsicht ist der Auftakt bereits wegweisend: Gegen das Spitzenteam Straelen kann die SSVg gleich zeigen, ob sie das Zeug dazu hat, in der Rückrunde oben mitzumischen.
Außerdem: Am ersten Spieltag der Hinrunde hatte die SSVg am Stadion an der Römerstraße in Straelen mit 0:2 verloren, da sinnen sie auf Revanche. Allerdings weiß Trainer Imre Renji, dass auf seine Spieler ein ganz harter Brocken wartet. Die Gäste sind auf Tabellenplatz zwei eingeordnet, punktgleich mit Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg. „Sie stehen nicht umsonst da oben. Um dagegen zu halten, muss jeder Spieler hundert Prozent bringen“, betont Renji.
Er erinnert ans Hinspiel: „Wir kamen nicht ins Spiel, weil uns der Gegner nicht gelassen hat. Da haben wir uns doch den Schneid abkaufen lassen.“ Straelen sei ein Team, das robust und schnell spielt. Zugleich glaubt der Trainer aber, dass sein Team gerade in dieser Hinsicht gewappnet ist: „Körperlich hatten wir in der Vorbereitung nicht viel nachzuholen. Da war die Mannschaft auf gutem Niveau und hat auch in den Testspielen gegen Regionalligisten mithalten.“
Zudem hat sich auch das Lazarett gelichtet, so sind Oguzhan Coruk, Ali Aydin und Giannis Giorgou wieder ins Training eingestiegen, auch Max Machtemes, der wegen eines Knöchelbruchs operiert werden musste, macht wieder mit.
„Für manchen wird es für die Startelf noch zu früh sein“, sagt Renji, der aber inzwischen mehr personelle Möglichkeiten durch die Neuverpflichtung von Pascale Talarski und die Genesung von Moses Lamidi hat. „Nun wollen wir es seriös angehen“, betont der Coach, dessen Team im zweiten Spiel sogleich auf Vizemeister Schonnebeck trifft. „Bestehen wir diesen Auftakt, können wir es oben vielleicht noch spannend machen.“