Nur vier Tage nach dem Ende der Hinrunde eröffnet die SSVg Velbert die Rückrunde — mit einem Knüller. Am Sonntag gibt sich Tabellenführer SV Straelen die Ehre. Wenn das Wetter mitspielt, wird die Partie um 14.15 Uhr in der Christopeit-Sport-Arena angepfiffen. Den Hinrundenabschluss hatten sie sich in Velbert doch etwa anders vorgestellt. Am Mittwochabend standen beim Nikolaus-Besuch drei Punkte auf dem Wunschzettel. Doch die Partie gegen Aufsteiger FSV Vohwinkel brachte nur ein 1:1.
Bei einem Sieg wäre die SSVg vom neunten auf den sechsten Rang geklettert, die Punkteteilung ließ nur die minimale Verbesserung auf den achten Rang zu und vergrößert zudem den Abstand zu den Spitzenteams — und genau das ist die Aufgabe der SSVg Velbert bis zum Jahreswechsel: Mit einem überschaubaren Abstand zu den Top-Teams in die Winterpause zu gehen, um dann im neuen Jahr angreifen zu können.
Den Abstand überschaubar halten
„Sieben Punkte sollten wir aus den letzten drei Partien in diesem Jahr holen“, sagte der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn vor dem Anpfiff der Vohwinkel-Partie. Das ist noch zu schaffen, nur müsste dann das Spiel am Sonntag gegen den Spitzenreiter SV Straelen gewonnen werden. Das ist schwierig, aber keineswegs unmöglich. Die Velberter wollen jedenfalls alles daran setzen, dem Gast vom Niederrhein im Niederbergischen ordentlich einzuheizen. Schließlich haben sie mit dem SV Straelen eh noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel hatten sie nämlich im Stadion an der Römerstraße mit 0:2 verloren. Damit waren sowohl die Meisterschaftspremiere der SSVg als auch der Punktspiel-Einstand des neuen Trainers Imre Renji verpatzt. Renji räumte nach der Partie unumwunden ein, dass sein Team verdient verloren habe. Sicher verfüge Straelen über eine starke Mannschaft, die auch gut gespielt habe — sein eigenes Team hingegen habe nicht zur optimalen Leistung gefunden. Genau darum geht es nun am Sonntag: Wieder zur Topform zu finden, um dann eine erfolgreiche Revanche zu feiern.
Dazu muss noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Denn in den vergangenen vier Spielen lief es keineswegs optimal: Mal stimmte die Leistung nicht, mal war das Ergebnis zu mager. Und insgesamt ist die Bilanz von vier Spielen in Folge ohne Sieg zu wenig. Da muss dringend wieder ein dreifacher Punktgewinn her — nun versuchen sie es eben gegen den Spitzenreiter.
Dabei bot die jüngste Partie gegen Vohwinkel bei aller Enttäuschung über das Ergebnis durchaus auch Vielversprechendes. Die spielerische Leistung in der ersten Halbzeit konnte sich jedenfalls durchaus sehen lassen: Viel Druck, hohes Tempo, mehrere schöne Angriffe über die Außenpositionen, ein halbes Dutzend bester Torchancen wurde heraus gespielt — nur wurden zu wenige davon verwertet. Deshalb kam am Ende ein Unentschieden heraus, das dritte hintereinander. Auch das ist ein Unterschied zum sonntäglichen Gast aus Straelen: Der starke Aufsteiger hat in bislang 17 Spielen erst ein einziges Remis geholt, da geht es hop oder top. Straelen ist derzeit top — aber auch nicht unschlagbar.