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Speldorf muss schnell dazulernen

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Oberliga Niederrhein: Speldorf muss schnell dazulernen
Foto: Michael Dahlke
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Nach der 2:5-Auftaktpleite in der Oberliga Niederrhein geht es für den VfB Speldorf heute gegen die SSVg Velbert weiter. Trainer Mikolajczak hat einen Plan.

Nicht viel Zeit zum Nachdenken, einfach Abhaken, weitermachen. Andererseits aber auch: Nicht viel Zeit, um die Fehler aufzuarbeiten, die dem VfB Speldorf ein heftiges 2:5 zum Oberliga-Auftakt gegen Krefeld-Fischeln beschert haben. Gerade einmal drei Tage später steht heute Abend im Stadion an der Sonnenblume in Velbert schon das nächste Spiel an. Und zwar eines, das nicht leichter wird.

Denn nachdem es zum Auftakt gegen Fischeln gegen den Vierten der Vorsaison ging, folgt jetzt die Partie gegen die Nummer fünf, die SSVg Velbert. „Der Verein hat Regionalliga-Ambitionen und so wird die Mannschaft auch zusammengestellt sein“, weiß Trainer Christian Mikolajczak, der für die SSVg selbst in der Regional- und NRW-Liga spielte. Er weiß aber auch, „dass sie in einem Umbruch stecken und sich vielleicht erstmal finden müssen.“ Nach dem Regionalliga-Abstieg 2016 verzichtete die sportliche Leitung auf den harten Schnitt im Kader, was in einer für die SSVg extrem enttäuschenden Saison ohne jede Chance auf die Meisterschaft mit reihenweise lustlosen bis peinlichen Darbietungen endete. Mit Karsten Hutwelker im Winter und Mircea Onisemiuc im Sommer mussten zwei Trainer nach je einer Halbserie ihren Platz räumen.

Imre Renji, zuvor in Ennepetal in der Verantwortung, soll nun eine junge, hungrige Mannschaft mit Spielern aus der näheren Umgebung aufbauen. Die äußerst vielversprechende Vorbereitung (0:1 gegen Fortuna Düsseldorf, 0:0 gegen Uerdingen) wurde aber mit einem 0:2 beim Speldorfer Mitaufsteiger SV Straelen am ersten Spieltag über den Haufen geworfen. Dazu häufen sich die Verletzungen bei den Niederbergischen, unter anderem wird Königstransfer Moses Lamidi (12 Bundesliga-Spiele für Mönchengladbach) wohl mehrere Monate fehlen.

Und so treffen die Speldorfer heute Abend auch auf einen angeschlagenen Gegner, dessen Mission lautet: Fehlstart verhindern. Renji, dem in Straelen das Durchsetzungsvermögen gefehlt hatte, blickt so auf den VfB: „Vielleicht ist man in Speldorf nun auch etwas verunsichert. Als Aufsteiger haben sie vermutlich schon länger nicht mehr fünf Tore kassiert.“

Für Christian Mikolajczak hat die Zeit auf jeden Fall gereicht, die Fehler anzusprechen, beziehungsweise: „Wir müssen ja nur ansprechen, dass wir die Fehler abstellen. Wir haben die Krefelder Tore ja alle selbst geschossen. Fehler werden brutal bestraft in der Oberliga.“

Dass die Velberter Offensive auch ohne Lamidi richtig gut ist, weiß Mikolajczak. „Ich glaube aber, dass sie Probleme im Umschaltspiel haben“, reißt er seinen Plan an. Mit welchem Personal er ins Spiel geht, ist offen – auch aufgrund der Anstoßzeit. Torwart Kai Gröger fehlt aufgrund von Spätschicht, mehrere Akteure werden erst zum Aufwärmen in Velbert sein. Alex Armen fehlt wohl mit einem Pferdekuss.

Mikolajczak hatte gute Erinnerungen

„Alles andere als positiv“, so Mikolajczak, der lieber eine halbe Stunde später auf dem Velberter Ausweichplatz gespielt hätte – auf Kunstrasen statt Naturrasen, vor allem aber unter Flutlicht, das im Stadion fehlt. „Es geht mir nicht darum, dass ich auf Kunstrasen oder Naturrasen spiele, sondern dass ich meine Mannschaft rechtzeitig auf den Platz kriege“, sagt Mikolajczak allen, die unterstellen, er wolle sich auf Kunstrasen eine Art „Heimvorteil“ erschleichen.

Und trotzdem fährt Mikolajczak mit guten Gefühlen und vor allem vielen guten Erinnerungen ins Stadion an der Sonnenblume: „Das war eine schöne Zeit, wir sind aufgestiegen. Ich freue mich, mal wieder in das schöne Stadion zu kommen. Aber ich will heute dem Verein natürlich nicht helfen. Ich schaue, dass die Mannschaft die Auftaktniederlage wegsteckt und dann können wir aus Velbert was mitnehmen.“

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