Darauf, dass sich der Oberliga-Aufsteiger aus Haltern so deutlich gegen den Vorjahressieger durchsetzen würde, hätten vor dem Anpfiff wohl nicht allzu viele gewettet. Dass der Klub von TuS-Präsident Christoph Metzelder gegen den TSV dann aber doch für eine dicke Überraschung sorgen würde, zeichnete sich bereits in der zwölften Spielminute ab: Nachdem die Marler im eigenen Sechzehner viel zu ungestüm zu Werke gingen, durfte Haltern vom Punkt aus ran. Stefan Oerterer ließ sich nicht zwei mal bitten und sorgte für die frühe Führung für den TuS.
Danach spielte sich der in weiß gekleidete Westfalenliga-Meister der vergangenen Saison in einen regelrechten Rausch. Immer wieder kombinierte sich Haltern in den Sechzehner der Marler. Und das äußerst erfolgreich: Vor der Pause sorgte Julius Holscher per Doppelpack für die hohe, aber durchaus verdiente 3:0 Pausenführung.
In Durchgang zwei mussten die bis dahin entspannten mitgereisten Halterner Anhänger dann kurz zittern, denn auch Marl-Hüls bekam nach einem klaren Foulspiel an Flügelspieler David Sdzuy einen Strafstoß. Im Duell mit TuS-Schlussmann Raphael Hester zog Schütze Ilias Anan allerdings den Kürzeren (57.)
Nach dieser Szene übte sich Haltern dann in Ergebnisverwaltung. Auf der anderen Seite wollte auch der TSV keine Mühen mehr investieren, um die Sache noch einmal spannend zu gestalten. Kurz vor dem Abpfiff sorgte Lars Pöhlker dann aber doch noch für ein kleines Highlight, indem er zum 4:1 Endstand für den TuS traf (88.).
Nach dem Abpfiff zeigte sich TuS-Trainer Magnus Niemöller zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben relativ wenig zugelassen. Das ist für uns ein optimaler Start in das Turnier", sagt der 43-Jährige.
Und auch, wenn das Ergebnis es zunächst nicht vermuten lässt, war auch TSV-Trainer Michael Schrank nicht völlig unzufrieden mit der Leistung seiner Elf: "Man darf das Ergebnis nicht überbewerten, uns haben viele Spieler gefehlt. Wir haben in der Defensive zwar viele Fehler gemacht, am Ende bin ich aber gar nicht so unzufrieden mit der Leistung", erklärt Schrank nach dem Spiel.
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