Es kommt nicht dazu. Denn es gibt niemanden mehr zu stoßen. Der SV Hönnepel/Niedermörmter steht schon vor dem Gastspiel der „Veilchen“ am Sonntag ab 15 Uhr in Kalkar als Absteiger aus der Oberliga fest – und so ist die Brisanz raus aus dem Wiedersehen mit Georg Mewes.
"Es gibt kein böses Blut."
Markus Kay, Co-Trainer TV Jahn Hiesfeld
Mewes gab bekanntlich zu Saisonbeginn ein wenig erfolgreiches Intermezzo als Coach und Sportlicher Leiter am Rotbach, das im Herbst jäh endete. Sportlich rangierte das Team in höchster Abstiegsgefahr, atmosphärisch war das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft mit dem Begriff „kritisch“ noch freundlich umschrieben.
Vorbei. Mewes heuerte nach der Trennung schnell wieder in Hönnepel an, schaffte es auch, dem fast schon abgeschlagenen Abstiegskandidaten neues Leben einzuhauchen und den „Acker“ auf dem Land zeitweise wieder zum Beben zu bringen. Letztlich kam der Aufschwung aber zu spät, der Gang in die Landesliga war unvermeidbar. Schadenfreude kommt deswegen aber nicht auf, versichert Markus Kay: „Es gibt kein böses Blut, auch wenn die ganze Situation mit Mewes etwas unglücklich war“, sagt der Co-Trainer, der den auf einem Kreuzfahrtschiff urlaubenden Chefcoach Thomas Drotboom in der vergangenen Woche vertrat.
Auf einen lauen Sommerkick müssen sich die Zuschauer dennoch nicht einstellen. „Wir wollen die Liga so beenden, wie wir seit Ostern gespielt haben“, so Kay. Will heißen: Möglichst mit einem Sieg – wie in sechs der letzten sieben Partien. Endgültig zum letzten Mal wird dann auch Ioannis Alexiou dabei sein: Der Vertrag mit dem Innenverteidiger wird nicht verlängert. „Aus finanziellen Gründen“, sagt Präsident Dietrich Hülsemann. Deshalb ist auch eine Verpflichtung des Ratinger Stürmers Marvin Ellmann kein Thema, mit dem nach einer ersten Absage noch einmal verhandelt wurde. Mittelfeldspieler Adrian Rakowski bleibt den „Veilchen“ dagegen in der nächsten Saison erhalten.