Wenn es am Sonntag zum Duell der beiden Teams kommt, könnten die Ansprüche unterschiedlicher nicht sein. Während Hamm Punkte für den Aufstieg sammelt, kämpft Dortmund gegen den Abstieg.
ASC-Trainer Adrian Alipour weiß vor der Partie gegen den vielleicht stärksten Gegner in der Oberliga um die Bedeutung dieses Spiels: "Ich gehe davon aus, dass es eine sehr brisante Partie wird. Hamm braucht die Punkte um den Aufstieg klar zu machen, wir brauchen die Zähler um ein weiteres Jahr in der Oberliga spielen zu können. Deswegen werden wahrscheinlich beide Teams auf Sieg spielen. Die Fans können sich auf eine tolle Oberligabegegnung freuen."
Personell hat sich die Situation bei den Dortmundern etwas entspannt. Alipour dazu: "Jan-Patrick Friedrich wird garantiert den Rest der Saison ausfallen. Allerdings werden Maximilian Podehl und Claas Heinze wieder in den Kader rücken, nachdem sie im letzten Match gegen Westfalia Rhynern noch geschont wurden. Dadurch ergeben sich für uns neue Optionen."
Während sich die Dortmunder die Woche über auf die 90 Minuten gegen Hamm vorbereiten können, bestreitet die Spielvereinigung am Mittwoch ein Nachholspiel gegen Arminia Bielefeld II. Einen Vorteil für seine Mannschaft sieht Alipour darin aber nicht: "Ich bezweifele, dass diese englische Woche ein Nachteil für Hamm sein wird. Ganz im Gegenteil, sie werden alles daran setzten, in dieser Woche sechs Punkte zu holen, um der Meisterschaft oder dem Aufstieg näher zu kommen."
Auf Grund der Tabellensituation der höheren Liga ist der Abstiegskampf noch spannender als sonst. Dortmunds Trainer beschreibt die aktuelle Lage: "Da aktuell einige Vereine in der Regionalliga West auf einem Abstiegsplatz stehen, die im Falle eines Abstieges in unsere Liga kommen würden, scheint es derzeit sehr wahrscheinlich, dass drei oder sogar vier Mannschaften aus der Oberliga absteigen müssen. Dadurch werden wohl erst am letzten Spieltag alle Absteiger feststehen."
Ein Pluspunkt im Rennen um den Klassenerhalt könnte die gute Form der Dortmunder in der Rückrunde sein. Von den letzten 17 Spielen wurden nur drei verloren und immerhin sieben gewonnen. Der Trainer hat eine Erklärung für den Aufwärtstrend: "Ich bin seit dem achten Spieltag Trainer in Dortmund. Es hat etwas gedauert sich aneinander und an das neue System zu gewöhnen. Aber in der Winterpause hatten wir genug Zeit zu trainieren. Seitdem haben wir in vier Monaten erst zwei Partien verloren. Das ist eine Serie, auf die wir stolz sein können."