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ETB: Keeper Tobias Ritz blickt über den Tellerrand
Keeper heiß auf neue Regionalliga

ETB: Keeper Tobias Ritz blickt über den Tellerrand
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Doppelt besetzt, nur einer kann auflaufen - die Torhüterposition! Beim ETB ist sie belegt durch Marcel Johns und durch Tobias Ritz. Johns war schon da, Ritz kam von TuRU Düsseldorf. Wenn man ihn fragt, ob man mit der Nummer eins im ETB-Kasten spricht, antwortet er grinsend: "Nein, mit der 22." So steht es auf dem Trikot.

Allerdings weicht Ritz dem Nachfassen nicht aus. "Aber natürlich habe ich den Anspruch, zu spielen." Genau wie Johns. Ritz weiter: "Ich will dem Team helfen, will dafür sorgen, dass der Erfolg da ist." Die Konsequenz: "Dafür muss ich auflaufen, von außen kann ich das nicht." Richtig, genau wie Johns! Chef-Trainer Frank Kontny wird sich den Kopf zerbrechen.

Ritz ist mit seinem neuen Arbeitgeber sehr zufrieden: "Die Truppe ist wirklich prima." Logischerweise war man sich nicht unbekannt. Der 25-Jährige: "Klar, wir kennen uns doch letztendlich alle." Man zockte schon zusammen bei anderen Vereinen oder lief sich als Konkurrenten über den Weg. Unterschrieben hat der Bankkaufmann bis 2009.

Der Ausblick auf die anstehende Saison lässt nur klare Formulierungen zu, auch hier drückt sich Ritz nicht: "Jeder, der nicht unter den ersten vier landet, ist doch erst einmal ein Absteiger." Nicht falsch, alles bedingt durch die Neustrukturierung des Amateurbereichs. Ritz weiter: "In der vergangenen Saison wurde der ETB Sechster, man will sich ja verbessern." Mindestens um zwei Ränge.

Allerdings gibt es um die genannten vier Tickets für die nächste höhere Klassenstufe - die Regionalliga - mehr als ein Bewerber-Quartett. "Dahin wollen doch viele", grübelt Ritz, "es wird reingepulvert, wenn ein Club viel investiert, dann aber schon zum Start der Rückrunde nicht auf den gewünschten Plätzen steht, kann das übel ausgehen." Übersetzt: Gut möglich, dass der Nordrhein nicht mit voller Ligastärke die Spielzeit beendet, manche Vereine ihre Wirtschaftstärke mächtig überschätzen. Ritz: "Dann gehen schnell die Lichter aus."

Und dann kommt natürlich auch noch der Blick über den Tellerrand. Es geht letztendlich nicht nur um die anstehende Spielzeit, sondern auch um die folgende. "Man sollte die Vereine fragen, ob sie sich im Klaren darüber sind, wie schwer es dann wird, diese Regionalliga zu finanzieren." Wenn nicht gerade eine Gelddruckmaschine im Keller steht. Die Akteure werden teurer, "die Wege auch weiter." Sein Fazit: "Das ist schon krass." Der ETB will hoch, Ritz natürlich auch. "Mein persönliches Ziel ist es schon, noch einmal in der Regionalliga zu landen." Auch das von Johns. Im Tor, beruflich ist Ritz bei der Sparkasse Witten aufgeschlagen, "wo ich schon die Ausbildung absolvierte." Und wo er nun Kundenberater ist. Also ist beim preußischen Neuzugang privat alles in trockenen Tüchern.

Verheiratet ist er mit Andrea, die in Essen in einer Marketinggesellschaft wirkt. "Der Ehevertrag ist ohne Ausstiegsklausel, außerdem haben wir jetzt auch Nachwuchs bekommen", schmunzelt Ritz - alles ganz frisch, seit wenigen Tagen. Und der ist extrem behaart, heißt Finja, ein "Flat Coated Retriever". Und der, neun Wochen jung, will beschäftigt sein, ansonsten wird so ein Tier ein Nervenbündel. Schließlich galt die Rasse früher in England als Arbeitshund, ein echter, passionierter Jäger mit unermüdlichem Finde- und Apportierwillen.

Ritz: "Ich stand schon einmal richtig mit Finja auf Kriegsfuß." Der Fachmann unterstellt überschäumendes Temperament, gepaart mit Sensibilität, Anhänglichkeit und ständigem Kontakt, normales Spazierengehen reicht nicht. Hündinnen werden knapp 30 Kg schwer. Die Hausgenossin ist die Nachfolgerin des verstorbenen Golden Retrievers Betty. Und hinterließ schon einmal typische Spuren eines Welpen. "Der Dachdecker war da", erinnert sich Ritz, "so schnell konnte ich gar nicht gucken." Zack, war der See da, wo Feuchtigkeit nicht sein sollte.

Der Machtkampf ist schon in vollem Gange. "Finja hat an mir schon ihre Zähne ausprobiert", legt sich Ritz fest, "außerdem will sie ständig auch in unser Bett." Das Recht hatte Betty - diese Exklusivität soll auch bleiben. Ritz: "Wenn es nicht anders geht, muss ich sie vielleicht einmal mit zum Training nehmen." Wie gesagt, extremer Jagdimpuls, keine gute Idee, wenn die Bälle fliegen.

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