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Herne gerettet, Heven steigt ab

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OL WF: Herne gerettet, Heven steigt ab
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Der Fußballgott muss ein Herner sein - wie schon vor einem Jahr zog Westfalia Herne am letzten Spieltag wieder einmal den Kopf aus der Schlinge.

Mit 5:1 gewann der SC beim bereits abgestiegenen TuS Dornberg, damit war das Ergebnis des TuS Heven in Sprockhövel nicht mehr relevant. "Mir haben die Knie gezittert", musste Uli Reimann zugeben - schließlich hatte es eine Halbzeit lang so ausgesehen, als könnte der TuS Heven doch noch ein Fußball-Märchen wahr machen und in Sprockhövel gewinnen. Aber fast zur gleichen Zeit, als es für die Wittener immer schlechter lief, kam Herne ins Rollen. "Am Ende war Dornberg sichtlich von der Rolle und wir hätten sogar noch mehr Tore machen können", meinte der Sportliche Leiter der Strünkeder.

Keine Wasserstandsmeldungen in Dornberg

Der Schachzug, die Mannschaft nicht über den Spielstand in Sprockhövel zu informieren, ging also auf. Kai Forin hatte nach 50 Minuten zum Ausgleich getroffen, in der Folge gab es aus Sicht der Westfalia nur noch eine Richtung: Immer auf das Dornberger Tor zu! Yüksel Terzicik machte es am besten und schnürte binnen 20 Minuten einen Dreierpack. Die Klassenerhalts-Party konnte steigen! In Herne wird das Team die Rettung gebührend mit einem Mannschaftsabend feiern. "Die Erleichterung ist natürlich riesig und das ist schon ein Anlass, den man feiern darf", meinte Reimann und berichtet von einigen Würstchen, die nun auf dem Grill gedreht und einigen Bieren, die getrunken werden.

Enttäuschung war natürlich beim TuS Heven das vorherrschende Gefühl. "Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht und uns gute Chancen herausgespielt und sind auch 1:0 in Führung gegangen. Im Endeffekt muss man aber sagen, dass wir die Saison in den ersten zwölf Spielen vergeigt haben", meinte Hevens Özgür Cetinbag.

Die Abschlusstabelle der Oberliga Westfalen: reviersport.de/fussball/210357-1314-spieltag.html

Im Baumhof-Stadion, wo der Stadionsprecher stets den Zwischendstand aus Dornberg verkündete, schien die Moral bei den Gästen mit jedem Herner Treffer zu schwinden. "Die Hinserie hat es ausgemacht. Dass wir überhaupt noch wiedergekommen sind und noch mal eine Chance hatten, war eigentlich schon ein riesengroßer Erfolg", fasste Peter Kluth das Befinden zusammen. Der Manager, der nun das Amt des Interimstrainers aufgibt, hatte den Platzverweis gegen David Nyenhuis und den Elfmeter für Sprockhövel als Knackpunkt ausgemacht. "Danach haben wir den Faden verloren."


Den gilt es im Sommer wieder aufzunehmen. Vom direkten Wiederaufstieg wollte Kluth nicht sprechen. "Wir wollen in der Westfalenliga oben mitspielen", erklärte er. Und überhaupt: Die sechste Liga sei eigentlich die Spielklasse, in die der TuS gehöre. "Nicht so prickelnd"

In Herne ist das Selbstverständnis trotz aller Probleme immer noch ein anderes. Ob für den Traditionsklub in der kommenden Saison wirklich bessere Zeiten anbrechen, muss abgewartet werden. Mal nicht bis zum allerletzten Moment zittern zu müssen, wäre ja schon ein Anfang. "Wir haben jetzt drei Jahre hintereinander immer bis zum Schluss gegen den Abstieg gekämpft", bemerkte Reimann, "und das ist nicht so prickelnd."

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