Das erklärte VfB-Teammanager Engin Yavuzaslan im Gespräch mit RevierSport. Doch was hat sich der 31-Jährige zu Schulden kommen lassen? "Er ist in den Urlaub gereist, ohne mich, unseren Technischen Leiter oder gar den Vorstand darüber zu informieren. Wenn ich via Facebook erfahre, dass er es sich jetzt im Skiurlaub in Ischgl gutgehen lässt, dann kann ich nur sagen, dass das ein völlig falsches Signal im Abstiegskampf ist", findet Yavuzaslan deutliche Worte.
Bis zu sechs Wochen könnte die Zwangspause für den Schlussmann dauern. "Da wir keine zweite Mannschaft mehr haben, wird er nach seiner Rückkehr also bei der dritten Mannschaft spielen. Die kämpft gegen den Abstieg aus der B-Kreisliga", erklärt Yavuzaslan.
Schmid "vor den Kopf gestoßen"
Schmid selbst reagierte völlig überrascht auf die Entscheidung. "Ich fühle mich vor den Kopf gestoßen, denn mich bei meinem damaligen Trainer Martin Schmidt ordnungsgemäß abgemeldet - genau, wie es in meinem Vertrag steht. Wenn dann zwischen Trainer und Sportlicher Leitung oder dem Vorstand nicht kommuniziert wird, ist das nicht meine Schuld. Ich bin erst am Sonntag nach dem Spiel abgereist, sodass ich maximal zwei Trainingseinheiten verpasse. Und schließlich ist Holger Jahnke ja mit mir im Urlaub gewesen, der als Torwarttrainer dann zwar in Abwesenheit von seiner Entlassung erfahren hat, aber von Anfang an informiert war", schildert Schmidt seine Sicht der Dinge.
Die Entscheidung des Vereins sei für ihn zwar nicht nachvollziehbar, aber kein Grund, nun nachzukarten. "Aus sportlicher Sicht ist das für mich natürlich alles andere als erfreulich, das gleiche gilt für die Entscheidung als solche. Aber ich bin schon lange im Verein und helfe auch der B-Kreisliga-Mannschaft, wenn es denn so sein soll. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich in der Dritten spiele. Das habe ich sogar schon mal freiwillig gemacht und mich nach dem Regionalliga-Spiel gegen Oberhausen bei der Dritten ins Tor gestellt, weil Not am Mann war", sagt Schmid.
Yavuzalsan indes bleibt dabei: "'Emu' hätte sich bei mir abmelden müssen, das war ganz klar vereinbart, sogar schriftlich - und das weiß er ganz genau."
Schmid war einer der wenigen erfahreneren Akteure, der im Sommer nach dem Ausstieg des Hauptsponsors am Badeweiher geblieben war. In der Winterpause musste der ehemalige TSV-Keeper seinen Stammplatz zwischen den Pfosten an den 20-jährigen Rafael Hester abgeben.