Es war ein Spiel der wenigen Chancen. Am Ende nutzte der 1. FC Köln einen Fehler von Mehmet Aydin zum 1:0 gegen den FC Schalke. Und das am Geburtstag von Aydin - er wurde am Sonntag 23 Jahre.
Der Rechtsverteidiger wollte eine Kölner Flanke mit der Brust zu S04-Torwart Justin Heekeren ablegen, doch Linton Maina roch den Braten und schnappte sich die zu kurze Klärungs-Aktion, leitete sofort weiter zu Damion Downs, der das Tor des Tages erzielte.
Nach der Partie stellte sich Aydin den Fragen von "Sky" und gab ohne Wenn und Aber zu: "Das ist ganz klar mein Fehler. Ich habe den Gegenspieler nicht gesehen. Maina war wach, da war es passiert. Bis zum Rückstand standen beide Teams gut. In der Summe hatten beide Mannschaften ein paar Chancen, ich versuche, aus meinem Fehler zu lernen."
Da die Königsblauen sich ansonsten nichts zu Schulden haben kommen lassen, wird Aydin die Niederlage schnell abhaken können, wie er verriet: "Wir müssen jetzt nicht viel aufbauen, wir wissen, was wir drauf haben. Wir haben gegen zwei Teams verloren, gegen die man verlieren kann."
Köln hat durch den Arbeitssieg die Spitze verteidigt. Dominique Heintz bilanzierte bei "Sky": "Schalke war frisch, Schalke wollte. Wenn man die Laufwege von Leverkusen gesehen hat, was unsere Sechser marschiert sind, da ist es klar, dass die Kräfte in diesen 90 Minuten nachgelassen haben. Wir wollten nochmal alles reinwerfen. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben."
Und das trotz einer zweiten Halbzeit, wo minütlich die Kräfte schwanden, wo Köln den Abpfiff herbeisehnte. Es war das siebte 1:0 in der laufenden Saison - Heintz war sichtlich zufrieden: "Wir wissen, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben, für den Gegner ist es schwer, sich gegen uns Chancen zu erspielen. Wenn was durchkommt, haben wir noch einen super Keeper im Tor."
Daher kann man erneut von einem Arbeitssieg sprechen, wo fußballersich fast alles auf der Strecke blieb. Daher verwundert auch das Resümee von FC-Trainer Gerhard Struber nicht, der analysierte: "Wir investieren immer alles, ich weiß, dass das nicht immer sexy aussieht. Aber wir werfen alles rein, das honorieren die Fans."
Am Ende hatte Köln keinen Sechser mehr im Kader, auch keinen gestandenen Innenverteidiger. So kam es zum Debüt von Neo Telle in der Dreierkette. Zudem standen in den letzten Minuten zwei Außenbahnspieler auf der Doppelsechs.
Struber: "Ich hatte ein bisschen Bauchweh deswegen, aber auch viel Vertrauen. Das war ein Stück weit der Situation geschuldet, dass wir Verletzte haben, dass wir sorgsam sein müssen mit der Belastung bei dem einen oder anderen."