Schmidt richtete eine emotionale Ansprache an die Anwesenden, für die er reichlich Applaus erhielt:
„Im Vorfeld habe ich es nicht so gesehen, dass wir hier viel zu verlieren hatten. Nach dieser turbulenten Woche musste ich den ein oder anderen auch mal daran erinnern, wo wir herkommen. Ich bin schon ein wenig erschüttert, welche Stimmen so an uns herangetragen werden. Ich wiederhole es noch mal für alle Anwesenden: Am ersten Tag nach Trainingsbeginn hatten wir sechs Wochen Zeit, um eine völlig neue Mannschaft zusammen zustellen. Diese Mannschaft ist willens den Klassenerhalt zu erreichen. Aber die Normalität wäre, dass wir es nicht schaffen. Alles andere ist ein Wunder. Wenn die Jungs sich immer wieder gut verkaufen, sollte man daraus nicht schließen, dass es jetzt in irgendwelche Höhen geht. Ich stehe dafür, dass die Jungs alles geben bis zum letzten Spieltag, um das Wunder zu schaffen. Doch dafür muss man hier mal wieder in ruhige Fahrwasser kommen und die Höhenluft, die so mancher hier schnuppert, mal wegpusten.
Diese Mannschaft ist willens das zu schaffen. Aber das geht nur, wenn das Team auch zusammenhält. Wir haben uns auf dieses Spiel eingeschworen – das hat man gesehen. Ich denke am Ende wäre es nicht unverdient gewesen, wenn wir dieses Spiel gewinnen. Letztendlich kommen wir wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Wir haben versucht eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Ich denke, die Ergebnisse sind nicht so eindeutig gegen uns, dass man sagt, wir sind im jeden Spiel chancenlos. Man sollte den Jungs auch etwas Kritik mitgeben und nicht gleich unruhig werden, wenn es über Spiele manchmal nicht so läuft. Natürlich haben wir viele Spiele hintereinander nicht gewonnen. Ist das so ein Wunder mit den jungen Burschen, die vorher in der A-Jugend Westfalenliga oder in der Bezirksliga gespielt haben!? Ich kann nur um die Unterstützung bitten. Jedes Spiel ist für uns ein schweres Spiel. Wir sind in jedem Spiel der Außenseiter, auch wenn diesmal gesagt wurde, dass wir der große Favorit sind. Das war natürlich ein Spiel auf Augenhöhe, da brauchen wir nicht drumherum zu reden. Wir versuchen es. Und wenn wir es nicht schaffen, dann sollte uns keiner böse sein. Dann packen wir es wieder an und bauen etwas Neues auf.“