"Man hat ja gesehen, dass wir nach der Niederlage gegen Rhede noch verunsichert waren", gibt der Coach der Grün-Weißen zu. Seit dem 1:1 gegen Spitzenreiter Hö.-Nie. am 6. Spieltag sind die Mülheimer ohne Punktgewinn, auf die Niederlage am Mittwoch gegen Tabellenschlusslicht VfL Rhede folgte am Sonntag ein weiterer Rückschlag im Heimspiel gegen Baumberg. "Das ist zur Zeit wie ein Virus bei uns im Kopf", versucht er die momentane Lage seines Teams nach der 0:2-Heimpleite zu beschreiben. Nach einer schwachen ersten Halbzeit führten die Gäste bereits mit 2:0, im zweiten Durchgang wollte es trotz einiger "positiver Ansätze" nicht mit einem eigenen Treffer klappen. Nach zehn Spielen bedeutet das Platz 20 und somit die rote Laterne der Oberliga, Röder hat den Abstiegskampf aber schon zu 100 Prozent angenommen. "Wir müssen den Kopf aus der Schlinge ziehen und da unten raus kommen", nennt er die Marschroute für die nächsten Wochen.
"Nicht wie die Osterhasen auf der Tribüne draufhauen."
Einig war der Trainer sich mit seinem Schützling Vincent Scheidemann, dass zur Zeit einfach das nötige Glück fehlt: "Die Baumberger haben in der ersten Halbzeit drei Chancen und machen zwei Tore. Wir brauchen halt auch einfach mal das Tor", äußerte sich Scheidemann nach dem Spiel. Was die gelegentlichen sehr kritischen Rufe der Zuschauer anging, reagierte Röder etwas gereizt, schließlich würde es nicht helfen, wenn man "wie die Osterhasen da auf der Tribüne noch draufhaut". In der aktuellen Situation heiße es, nach vorne zu schauen und die Wende zu schaffen.
Gäste-Coach Kurth "rundum zufrieden"
Sein Gegenüber Markus Kurth war mit der Vorstellung der Baumberger sehr zufrieden, schließlich erspielten sich seine Spieler reichlich Chancen und gewannen letzten Endes verdient. Und das, obwohl der Sportfreunde-Coach erneut vier mal verletzungsbedingt umstellen musste. "Ich hoffe, dass wir diese Leistung jetzt mal über zwei, drei Spiele bringen können. Dann sehe ich auch Licht am Ende des Tunnels", so Kurth, dessen Sportfreunde mit dem Dreier gegen Speldorf die Abstiegsplätze der Oberliga verlassen haben und auf den 16. Platz vorrücken.
Speldorfs Co-Trainer Dirk Pohl fasste die Partie mit nur zwei Worten wohl am zutreffendsten für die Mülheimer zusammen: "Shit happens" war sein Fazit zum Spiel, was es wohl sehr gut trifft für die Grün-Weißen.