Das 0:3 hört sich zwar eindeutig an, doch das Resultat stellt das Match völlig auf den Kopf. Der VfB lieferte beim WSV vor allem im ersten Durchgang eine tadellose Leistung ab und stellte den haushohen Favoriten mit einem schnörkellosen Offensivspiel vor immense Probleme.
"Leider haben wir nur vergessen, die Tore zu machen", ärgert sich Coach Günter Abel. "Ich habe nach neun Großchancen aufgehört, zu zählen. Natürlich sind unsere Jungs noch jung und unerfahren, aber ein Ding dürfen sie ruhig mal machen." Trotz der fehlenden Ruhe vor dem Kasten kann der Trainer mit dem Auftreten seines Teams einverstanden sein, schließlich ist der Umbruch im Sommer einer der größten der Klubgeschichte gewesen.
Abel hat für den Referee kein Verständnis
Neben der unnötigen Pleite müssen die Duisburger aber noch zwei weitere bittere Pillen schlucken. Eric Holz zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt mindestens zwei Wochen aus. Abel: "Das ist bitter, denn er war in der Mitte eine Bank."
Zudem wird am Sonntag gegen die TuRU auch Tobias Schiek fehlen, der die Ampelkarte kassierte. "Das war ein Witz", ärgert sich Abel: "Der Schiedsrichter meinte, einen Einwurf für uns vor der WSV-Fankurve freigeben zu müssen. Ich habe davon zwar noch nie etwas gehört, aber gut. Tobi konnte diese ungewöhnliche Ansage aber nicht hören, weil die Fans sehr laut waren und hat eingeworfen. Dafür dann jemanden vom Platz zu stellen, ist mehr als fraglich."
Nichtsdestotrotz freut sich der Linienchef auf Sonntag. Erst wird seine Elf die neuformierte dritte Mannschaft des VfB unterstützen, dann kommen die Kreisliga-Kicker geschlossen zum Duell gegen die TuRU. "Die Jungs sind richtig laut", freut sich Abel über den neuen Fanclub, der für Stimmung sorgt. "Allein für sie werden wir alles geben."
Und dieses Mal vielleicht auch die nötigen Tore erzielen...
