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Es geht nur um den Klassenerhalt

FC Gütersloh: Es geht nur um den Klassenerhalt
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Oberligist FC Gütersloh muss sparen und setzt notgedrungen auf junge, aber vor allem unterklassige Spieler aus der Region. Reicht das nur für den Klassenerhalt?

Wenn ein Verein im Bezug auf die Neuzugänge für die kommende Saison wenig Rücksicht auf die bisherige Ligenzugehörigkeit des frischen Personals nehmen kann, sondern vordringlich auf die Charakterstärke der Neuen setzen muss, dann besteht wenig Hoffnung auf eine vordere Platzierung im Endklassement. Oberligist FC Gütersloh muss nach dem immer weiter fortschreitenden Rückzug der Sponsoren, insbesondere der beiden Hauptgeldgeber, drastisch sparen und das wird im Gesicht des neuen Kaders für die Saison 2013/2014 augenscheinlich.

Qualität hat den Verein verlassen

Denn auch wenn der Trainingsauftakt erst für den 30. Juni und der Ligaaufgalopp für den 18. August terminiert sind, spricht schon jetzt Vieles dafür, dass das Gütersloher Ziel für die kommende Saison eigentlich nur Klassenverbleib lauten kann. Bereits nach dem letzten Saisonspiel, das für den FCG mit einem 4:2 gegen Dornberg und Platz acht in der Endabrechnung versöhnlich endete, hatte Trainer Holger Wortmann den Kurs vorgegeben: "Der Kader bekommt ein komplett anderes Gesicht. Wir haben einfach nicht mehr die Mittel zur Verfügung. Darum gehen wir einen neuen Weg, der für uns absolut alternativlos ist. Wem das als Sponsor oder Geldgeber nicht passt, der soll nicht meckern, sondern in die Tasche greifen."


Die Kosten für das kickende Personal wurden notgedrungen um bis zu 50 Prozent reduziert, was eine wahre Abwanderungswelle zur Folge hatte. So verließen mit Steven Degelmann (TuS Wiescherhöfen), Roman Benzel (SC Peckeloh), Dennis Kroos, Stephan Eggert, Pascal Röber (alle SC Herford), Benjamin Kolodzig, Stefan Parensen (beide SV Lippstadt), Yakub Akbayram (SC Melle) und Manuel Eckel (noch ohne neuen Verein) viele Stammspieler den Verein, dem nun Qualität im Kader fehlt.

Kaum Oberligaerfahrung

Den personellen Aderlass haben die Ostwestfalen zwar mittlerweile nominell aufgefangen, doch von den bis dato acht neuen Spielern verfügt nur Rückkehrer Marc Birkenhake (23 Jahre, Delbrücker SC) über Oberligaerfahrung. Der gebürtige Gütersloher kehrt nach einem erfolgreichen Jahr in der Westfalenliga zu seinem Stammverein zurück, ebenso neu sind die externen Zugänge Tim Ruhland (24, RW Maaslingen, Westfalenliga) und Vadim Thomas (24, SV Höxter, Landesliga). Mit Deniz Eren (18), Ilias Manoltsis (18), Lucas Meiertoberens (18) sowie Gerrit Weinreich (18) unterzeichneten zudem vier eigene A-Junioren Verträge für die Oberliga. Christopher Rump (17) steht Holger Wortmann zudem in Zukunft als dritter Torwart zur Verfügung.


Zu allem Überfluss verkündete Güterslohs 1. Vorsitzender Dr. Bernd Ruhnke zuletzt seinen vorzeitigen Abschied. Der Chefarzt eines Krankenhauses in Rheda kann die Doppelbelastung der beiden Ämter nicht länger bewerkstelligen. Hoffnungsträger am Heidewald ist nun mehr Markus Moustakas. Der 39-jährige Unternehmer aus Rheda-Wiedenbrück arbeitet schon seit Jahresbeginn akribisch im Hintergrund und setzt beim FCG besonders auf den Faktor Tradition.

Dem Sportlichen Leiter des FCG, Ronny Maul, sowie Trainer Holger Wortmann sind angesichts der finanziell angespannten Lage allerdings im Bezug auf hoffnungsvolle Neuzugänge aus höheren Spielklassen die Hände gebunden. Immerhin gab Vereinsikone Tim Brinkmann seine Zusage für eine weitere Saison und auch die Verlängerungen der hoffnungsvollen Kräfte Simon Schubert sowie Florian und Jannis Kraus geben den FCG-Fans Hoffnung, dass es zumindest für den Klassenverbleib in der Oberliga reichen wird. Auch wenn Ronny Maul sagt, dass "ein einstelliger Tabellenplatz sicher realistisch" sei, wird das vordringliche Ziel des FCG doch sein, "besseren Fussball im Heidewaldstadion zu bieten", wie der Sportliche Leiter zuletzt zu Recht betonte. Eine honorige Vorgabe, selbst wenn es in der Endabrechnung nur für den Klassenerhalt reichen sollte.

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