Es läuft bei Leonardo Vonic in Portugal. Kaum ist der ehemalige Stürmer von Rot-Weiss Essen in Porto angekommen, da knipst er schon nach Belieben.
Nach seinem ersten Tor beim 2:2 gegen Tondela nach nur wenigen Trainingseinheiten mit der B-Mannschaft des portugiesischen Topklubs schnürte der 21-jährige Stürmer in Spiel zwei einen Doppelpack.
Vonic, der diesmal in der Startelf stand, traf in der 1. und 77. Minute für den FC Porto B. Die Porto-Reserve besiegte am Ende Academico Viseu mit 3:2. Und: Sein zweites Tor, das in der 77. Minute, beförderte der gebürtige Kroate per Elfmeter ins Schwarze. In seinem zweiten Auftritt schnappte er sich also schon den Ball und verwandelte vom Punkt - mehr Selbstvertrauen geht wohl kaum.
Vonic, der im Sommer 2023 vom 1. FC Nürnberg zu RWE wechselte, wurde vor wenigen Tagen für 500.000 Euro an den FC Porto verkauft. In Essen wurde er von vielen RWE-Fans kritisch beäugt.
"Ich glaube auch, dass mich Rot-Weiss Essen noch gebraucht hätte. Es war eine schöne Zeit. Ich mochte in Essen jeden, ich hatte mich super eingelebt, hatte tolle Freunde, super Teamkollegen und grandiose Fans. RWE war mein erster Profiverein, das vergisst man nicht", sagte Vonic zum Abschied.
Dass er nun Großes vorhat, daraus macht er auch keinen Hehl. Er sagte selbstbewusst im Interview mit dieser Redaktion: "Ich möchte zunächst hier bei der B-Mannschaft des FC Porto Fuß fassen und der Mannschaft in einer schwierigen Situation helfen. Auch wir stecken hier im Abstiegskampf. Die brauchen auch ein paar Tore von mir (lacht). Ich bin überzeugt, dass das hier ein richtig guter Schritt für mich ist. Wer mich kennt, weiß, dass ich große Ziele habe. Ich will und ich werde eines Tages in der Champions League spielen. So hoch wie es geht. Das ist mein Ziel."
Der FC Porto B liegt aktuell auf dem drittletzten Tabellenplatz, einem Abstiegsrelegationsrang in der Segunda Division in Portugal. Bei noch 14 ausstehenden Spielen beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer vier Punkte. Wenn der Neuzugang aus Essen weiter so in Form bleibt, dann wird Porto schon bald über dem Strich stehen - danke den Toren von Leonardo Vonic.